Sonstiges: AGs, Vernetzungen, Kampagnen
Workshops am Freitag
Tabakkonzerne und Ressourcen-Ausbeutung
[14:30 bis 16:30]
Die internationalen Zigarettenkonzerne verlagern den
Tabakanbau immer mehr in die Länder des Südens und beuten dabei
Ressourcen und Arbeitskräfte aus. Für die Trocknung des Rohtabaks wird viel Holz
benötigt, das aus den Urwäldern genommen wird: Für eine Schachtel
Zigaretten kokeln 2,4 Kilo Holz.
Wir beleuchten die Situation am Beispiel des Miombo-Urwalds in Afrika. Film "Rauchopfer" (1 Stunde), Vortrag und Diskussion
Es geht nicht um gesundheitliche Folgen des Rauchens!
Mehr Infos unter: www.rauchopfer.org
Mit: Laura Graen, Kampagne 'Rauchzeichen! gegen Ausbeutung und
Umweltzerstörung durch Tabakkonzerne'
Free Mumia Abu-Jamal
[15:00 bis 17:00]
Mit: junge welt-Stammtisch, Jürgen Heiser (Publizist, Verleger von Mumias Büchern, Bremen)
Moderation: Birgit Gärtner (Journalistin, Hamburg)
Umkämpfte Räume: Vernetzungs- und Austausch- AG zu Stadt und Raum
[17:00 bis 19:00]
Die Beschäftigung mit städtischen Prozessen und dem alltäglichen Leben darin ist ein wichtiger Ansatzpunkt für linke Gesellschaftsanalysen und auch politische Interventionen. Nicht zuletzt in städtischen Räumen verdichten sich zahlreiche politische, soziale und wirtschaftliche Entwicklungsdynamiken und erfahren dennoch am jeweiligen Ort eine spezifische Ausprägung. Laut Lefebvre ist die Stadt der globale räumliche Kontext durch den die Produktionsverhältnisse in der Alltagserfahrung reproduziert werden.
Die AG ist als Versuch gedacht, Interessierte, die sich mit städtischen/räumlichen Thematiken befassen oder dies gerne tun würden, zusammenzubringen und gemeinsam zu überlegen, ob und wie sich ein kontinuierlicher Arbeitszusammenhang herstellen ließe (z.B. als Buko-Arbeitsschwerpunkt, thematische Wochenendseminare o.ä.).
Simone Buckel
Treffen des Arbeitsschwerpunktes Weltwirtschaft (ASWW)
offen für Neue und Interessierte
Kampagnen und Vernetzungstreffen, Workshops am Samstagvormittag
popular education - bildung aneignen
[10:00 - 12:30]
Die Bildung wird kapitalisiert und zu einem knappen Gut erklärt. Dabei werden
Lernende zunehmend zu Humankapital-Hülsen vorfabriziert..Die Vorstellung, das
Bildung ein knappes Gut ist, kann allerdings nur entstehen, wenn die Bildung sowohl
aus dem alltäglichen Tun herausgelöst wird, wie einer zunehmenden Kapitalisierung
gegenüber steht, sie direkt marktförmig hergestellt werden soll. Aus radikaldemokratischer
Sicht sollte Bildung jedoch eine maximale Handlungsfähigkeit der
Subjekte bewirken und nicht die Befähigung sich möglichst gut zu verkaufen. Der
Wert der eigenen Bildung steigt aber nicht nur, wenn sie käu? ich ist, sondern auch
durch selbstorganisierte Kooperation, als freier Austausch mit anderen Menschen.
Doch was bedeutet dies für linke Bildungskonzeptionen und was könnte eine
popular education in einem solchen Kontext bedeuten? Volx-Bildung oder eine
Grundbildung für als sozial benachteiligt bezeichnete Menschen? Könnte eine
Bildung gemeint sein, die Menschen unabhängig von Ort, Stand, Geschlecht und
Alter in die Lage versetzen sollte handlungsfähig zu werden? Oder meint es für dich
etwas anderes?
Und, na klar! Wir wollen Luxus, wir wollen gute Bildung. Wir wollen sogar Alles für
Alle - und zwar umsonst! Doch wenn das keine Forderung bleiben soll, die ungehört
verhallt, stellt sich auch die Frage, wie wir uns heute Bildung aneignen können?
Müssen wir uns dafür institutionalisierte Bildung selbstbestimmt aneignen oder
sollten wir Bildung komplett selbst gestalten?
Nicht zuletzt wollen wir in diesem Workshop überlegen, wie wir uns in unseren
Bemühungen gegenseitig vernetzen und unterstützen können.
Mit Friederike Habermann, Enno Janssen, Anna Müssener
Der Garnelenring –
Der globale Supermarkt zerstört Mangrovenwälder, Artenvielfalt und
Lebensgrundlagen
[10:00 - 12:30]
Jeden Tag konsumieren wir Nahrungsmittel, deren Herkunft und Erzeugung
unklar sind. Auch die zerstörerischen Auswirkungen der Garnelenzucht kennen
nur wenige VerbraucherInnen.
Mitte der 80er Jahre begann mit Förderung der Weltbank, des IWF und der
jeweiligen Regierungen die industrielle Massenproduktion von Garnelen. Auch
in Guatemala und Honduras holz(t)en multinationale Unternehmen weite
Mangrovenküsten für die Zuchtbecken ab. Die Folgen sind verheerend. Aus
Angst vor Seuchen setzen die Farmen große Mengen an Chemikalien und
Antibiotika ein. Die Mittel kontaminieren die Umwelt, töten die
Fischbestände und zerstören so die Lebensgrundlage der KüstenbewohnerInnen.
Auch die Verarbeitungsindustrie missachtet Umweltgesetze und Arbeitsrechte.
Der gesamte Industriezweig mit Erzeugung, Verarbeitung, Export und
Vermarktung hat die regionale Wirtschaft der Küstenprovinzen geschädigt. Zu
den Nutznießern zählen auch die deutschen Importeure: Der Garnelenkonsum ist
in den letzten Jahren stark gestiegen.
Das Filmteam Dorit Siemers und Heiko Thiele (ZwischenZeit e.V.) reiste 5
Monate durch Mittelamerika, um existierende und geplante
„Entwicklungsprojekte" des Plan Puebla-Panamá (PPP) zu dokumentieren.
Der Garnelenring ist die erste Dokumentation der vierteiligen Filmreihe über
Mittelamerika (55 Min., 2/05).
"US-Politik gegenüber Kuba - Form des Neokolonialismus?"
Welche Rolle spielt die Bundesrepublik?
Im April 2004 sagte der US-Dokumentarfilmer und Publizist Michael Moore
"Seit Castro sein Land vom korrupten und von den USA und der Mafia
unterstützten Batista-Regime befreite, hat Washington eine Vielzahl von
Methoden erprobt, ihn loszuwerden. Dazu gehörten von den Steuerzahlern
finanzierte Mordversuche, Invasionen, Blockaden, Embargos, Drohungen mit
nuklearer Auslöschung, Zerrüttung im Innern und biologischer Krieg." Der
ehemalige britische Handelsminister Brian Wilson erklärte im August 2003
"Kritik sollte niemals die Tatsache ignorieren, dass Kubas wichtigster
Beitrag für die Welt darin besteht, den lebendigen Beweis dafür zu
liefern, dass es möglich ist, Armut, Krankheiten und Analphabetismus in einem
Land zu besiegen, das mit allen dreien mehr als vertraut war. Das ist ein
ziemlich großer Nutzen. Und die Tatsache, dass es angesichts anhaltender
Feindschaft eines zwanghaft besessenen Nachbarn erreicht wurde, macht alles umso
erstaunlicher." Über die Ursachen, Hintergründe und Auswirkungen dieser Politik der USA
wollen wir diskutieren mit Horst Schäfer, Journalist. Er berichtet 11
Jahre für ADN und andere Medien aus den USA. Aber auch die Rolle der
Bundesrepublik soll nicht zu kurz kommen, deswegen haben wir noch
eingeladen "Frank Schwitalla, Vorsitzender des netzwerk cuba - informationsbüro -
und Ralf Minkenberg, stellvertr. Vorsitzender der Freundschaftsgesellschaft
BRD-Kuba.
Moderation: Kristine Karch, stellv. Vorsitzende Netzwerk Cuba-Informationsbüro
Kampagnen und Vernetzungstreffen, Workshops am Samstagnachmittag
Statuentheater
[13:00 - 15:00]
Theater der Unterdrückten ist eine Palette von Methoden, entwickelt von
Augusto Boal (Brasilien),um Unterdrückung sichtbar zu machen, die Zuschauer
aus ihrer Position ("spectator") heraus zum Handeln("actor")zu bringen
(Boal spricht von "Spect-actors").
Die Methode "Statuentheater" ist hier kurz skizziert: Zu einem (von den
"spectactors" gewählten) Thema baut jede/r aus den Körpern der anderen ein
Standbild, innerhalb dessen eine Person sichtlich unterdrückt wird; danach
einigen sich alle auf ein gemeinsames Ausgangssbild. Jetzt erschafft jede/r
ein Bild der Befreiung/der Utopie; dann bewegt sich das gemeinsame
Ausgangsbild jeweils in das Bild der Befreiung.
Antikapitalistische Mobilisierung gegen EU-Gipfel in Luxemburg
[13:00 - 15:00]
Noch bis zum Sommer führt die luxemburgische Regierung die EU-Geschäfte
an. Nach dem erfolgreichen Aktionstag am 19 März in Brüssel wird nun
auch Luxemburg selber Schauplatz der Proteste. Das antikapitalistische
Netzwerk RISE, dem politische Basisinitiativen aus verschiedenen Ländern
angehören, lädt für die Tage vom 16-19 Juni zu Camp, Demo und
Gegengipfel nach Luxemburg ein. Ziel der Kampagne ist einerseits einer engere
Vernetzung linker und libertärer Bewegungen verschiedener Länder und
Teilbereiche. Anderseits natürlich der Wunsch, an diesem Wochenende
nicht dem Abschlussgipfel der Staatschefs das letzte Wort zu lassen.
Mehr infos: www.eurotop.lu
Mit der Gruppe [lif:t] aus Trier (RISE-Bündnis)
G8-Gipfel 2007 in Deutschland
Einladung zur Vernetzung des Widerstands
[14:00 - 18:00]
Im Sommer 2007 kommt der jaehrliche G8-Gipfel nach Deutschland. Das
Treffen wird im Kempinski Grand Hotel in Heiligendamm in Mecklenburg-Vorpommern
stattfinden, ein exklusiver Kurort direkt an der Ostsee. Heiligendamm liegt ca. 20km
westlich. Zur Gründung eines Netzwerks gegen den G8-Gipfel 2007 laden wir alle
ein, die an einer Vernetzung des Widerstands mitarbeiten möchten.
Wir sind bisher ein Netzwerk von Aktiven aus verschiedenen Spektren, die
sich an der Mobilisierung gegen den diesjaehrigen G8-Gipfel beteiligen.
Sich das Land nicht nehmen lassen! Der Kampf für ein Leben in Würde und Selbstbestimmung in Kolumbien
[14:00-16:00]
Paramilitärs morden und vertreiben die Bevölkerung, um sich das Land für
Agrokonzerne und den Anbau von Exportprodukten anzueignen, das Militär
unterstützt die Todesschwadrone und schützt die agroindustriellen P? anzungen.
Wer seine Rechte einfordert gerät unter Druck. Gesetzliche Existenzgarantien
werden von der Regierung ignoriert. Inmitten dieser Gemengelage leisten
Friedensgemeinden und Bauernorganisationen Widerstand und bauen ihre
alternativen Projekte auf.
Jeweils ein Vertreter einer Friedensgemeinde aus der Region Urabá und dem zentralkolumbiansichen Magdalenagebiet berichten von ihrem Kampf und ihren
Zukunftsperspektiven als zivile Alternativen mitten im Krieg.
Kapitalistische Landnahme an der Uni, Ebbe der Linken. Zur Frage der Organisation und Reproduktion linker Theorie und Praxis
In diesem kurzen Workshop soll es vor allem um die Frage der
Organisation,
Vernetzung und um Gegenstrategien zur Reproduktion und institutionellen
Weiterentwicklung linker Theorieansätze gehen. Kann es emanzipatorische
Wissenschaft außerhalb der Uni geben? Wenn ja, wo und wie? Wie sichert
man linke politische Bildung institutionell und personell ab, wen erreicht
man damit? Ziel ist es, langfristig gemeinsam statt gegeneinander die
Verhältnisse anzugreifen, die die Menschen unterdrücken.
Homepage: www.reflect-online.orgMit: Ralf Hoffrogge und Marcus Grätsch (reflect! Assoziation für
politische Bildung und Gesellschaftsforschung)
Ein-Euro-Job-Spaziergänge-mitkriegen, einmischen, sich gemeinsam wehren?
Seit vier Monaten platzen wir jetzt schon alle zwei Wochen unangemeldet bei
Beschäftigungs- und Qualifizierungsträgern rein und besuchen Einsatzorte von Ein-
Euro-Jobbern. Wir sind dabei nicht auf der Suche nach skandalträchtigem Material,
sondern wollen uns in die tatsächliche soziale Realität einmischen. Dabei sind wir auf
sehr unterschiedliche Personen, Situationen und Stimmungen gestoßen. Funktioniert
es wirklich so reibungslos, massenhaft Leute in diese Jobs zu zwingen? Was und wie
diskutieren die Leute an ihrem Arbeitsplatz? Sind Ein-Euro-Jobs für einige gar die
bessere Alternative? In der AG wollen wir berichten, was wir bisher raus gefunden
haben und mit euch diskutieren, warum wir genau das machen und nicht die x.
Kampagne starten wollen und wie sich eine weitergehende Perspektive entwickeln
lassen könnte.
Aktion "Gendreck weg"
stop gmo e.V.
Auswertung und Perspektiven der Umsonst-Kampagnen
[13:30 - 16:00]
Hamburg Umsonst, Berlin Umsonst
Globalisierung von unten - Chance für einen neuen Internationalismus?
Institut für Theologie und Politik, Universität Hamburg
Treffen BUKO-Antisemitismusgruppe
Ein-Euro-Job-Spaziergänge-mitkriegen, einmischen, sich gemeinsam wehren?
Vorstellung der BUKO-Kampagne gegen Biopiraterie
Als BUKO-Struktur möchten wir uns von der Kampagne gegen Biopiraterie am
Samstag dem BUKO Publikum vorstellen. Wir werden während des Treffens kurz
erzählen, wer wir sind, was wir für Aktionen machen und was die Kampagne für
Positionen vertritt. Außerdem beantworten wir gerne alle Fragen, die ihr immer
schon mal zu der Kampagne oder Biopiraterie stellen wollten. Wir freuen uns über
einfach Neugierige, aber auch über Leute, die Lust haben, neu in die Kampagne
einzusteigen. Am Sonntagmorgen (10-12 Uhr) wird zudem ein Treffen der
Kampagne stattfinden, zu dem Interessierte herzlich willkommen sind. Außerdem
werden wir während des BUKO (fast) immer an unserem Infotisch zu finden sei.
Also: kommt vorbei! Oder meldet euch so: info[at]biopiraterie.de
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