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Kongress-Seite
 

Stadtrundgänge

Leben und Verfolgung jüdischer HamburgerInnen - Einblicke in eine vernichtete Kultur
Samstag, 7.5. 14:00 Uhr
Treffpunkt und Beginn der Führung: Vor dem Audimax

Das Grindelviertel ist der Ausgangspunkt dieses Stadtrundganges, die jener vernichteten Kultur nachgeht, welche die Entwicklung Hamburgs Jahrhunderte lang mitgeprägt hat. Die Geschichte des Lebens und der Verfolgung jüdischer HamburgerInnen steht im Mittelpunkt. Von den Spuren jüdischer Kultur zeugen heute nur noch wenige historische Bauten, andere - wie die große jüdische Synagoge - wurden zerstört. Der Stadtrundgang begibt sich auf Spurensuche.

Rundgang: Kolonialmetropole Hamburg
Stadtführung mit Heiko Möhle
Samstag, 7.5. 13:45 Uhr
Treffpunkt wird auf dem Kongress bekannt gegeben
Führung beginnt: Vor dem Hauptgebäude der Universität, Edmund Siemers Allee 1

Hamburgs Universität, Veranstaltungsort des BUKO 28, ist nach dem Ersten Weltkrieg aus einem „Kolonialinstitut“ hervorgegangen, in dem Kolonialbeamte und Missionare ausgebildet wurden. Erst 1967 stürzten Studierende das Denkmal des Kolonialoffiziers Wissmann – das sich heute als Kunstprojekt am Hafenrand wiederfindet. Zwischen dem alten und dem neuen Denkmalstandort sucht der Spaziergang entlang von Instituten, Kaufmannshäusern und Kirchen die Hinterlassenschaften der einstigen Kolonialmetropole Hamburg auf, wo der Geist des Kolonialismus bis heute nicht verweht ist.

Bilder verkehren - Postkarten in der visuellen Kultur des deutschen Kolonialismus
Postkartenausstellung durch Hamburgs Kolonialgeschichte Führung durch die Ausstellung mit Felix Axster
Samstag, 7.5. 14:00 Uhr
Treffpunkt wird auf dem Kongress bekannt gegeben
Führung beginnt: Foyer des Kunsthaus Hamburg, Klosterwall 15 (U/S-Bahnstation Hauptbahnhof, U-Bahnstation Messeberg)

Zur Jahrhundertwende löste die Einführung der Bildpostkarte eine wahre Mode aus: als Medium für anspruchslose Mitteilungen und Objekte der Sammelleidenschaft gingen große Stückzahlen in den Verkauf, und Deutschland wurde zum wichtigsten Hersteller der für einen globalen Markt produzierten Postkarten.
Auch koloniale Motive zirkulierten in hohen Auflagen. Sie zeichneten ein Bild idealer, meist menschenleerer Landschaften. Oder sie erklärten ihre Bewohner zu Menschenfressern und arrangierten gefällige Konstellationen zwischen weißen Herren und schwarzen Dienern.
Doch in welchem Verhältnis standen diese Bilder zu historischen Ereignissen wie anti-kolonialen Kriegen, schwarz-weißen Liebesbeziehungen und politischen Forderungen schwarzer Deutscher und afrikanischer Migranten in den Metropolen?
Aus heutiger Perspektive veranschaulichen Bildpostkarten zeitgenössische koloniale Vorstellungswelten und den Prozess ihrer Erzeugung, Bestätigung oder Veränderung. Zudem versprechen sie Aufschluss über Legitimationsprobleme, Widerstände und Ambivalenzen im kolonialen Alltag. Aufgrund der einfachen und billigen Produktionsweise konnte praktisch jeder sein Bild der Welt oder Bilder von sich selbst in Umlauf bringen. So dienten Bildpostkarten auch als Visitenkarten und Werbematerial für Migranten aus den Kolonien, die in Deutschland im Showbusiness arbeiteten.
In der Ausstellung laden die vielseitigen Exponate dazu ein, Bilder und Botschaften zu entschlüsseln, die zwischen kommerzieller Massenware, privater Mitteilung und einer Politik des Alltäglichen liegen.
Die Ausstellung präsentiert Material aus einer in diesem Umfang noch nie gezeigten Hamburger Privatsammlung und findet im Rahmen der 3. Triennale der Photographie statt.

Führung durch die KZ Gedenkstätte Neuengamme
Samstag, 7.5. 14:00 Uhr
Treffpunkt wird auf dem Kongress bekannt gegeben
Führung beginnt: Reichsbahnwagon neben dem Parkplatz der KZ-Gedenkstätte Neuengamme

Ende 1938 errichtete die SS in einer stillgelegten Ziegelei in Hamburg-Neuengamme ein Außenlager des KZ Sachsenhausen, das im Frühsommer 1940 zum eigenständigen Konzentrationslager erklärt wurde. Im Verlauf des Krieges deportierten die Gestapo und der Sicherheitsdienst der SS Zehntausende aus allen besetzten Ländern Europas als KZ-Häftlinge nach Neuengamme. Dort und in über 80 Außenlagern, die ab 1942 - und vor allem 1944 - bei Rüstungsfirmen in ganz Norddeutschland eingerichtet wurden, mußten die Häftlinge Schwerstarbeiten für die Kriegswirtschaft leisten. Die Lebens- und Arbeitsbedingungen waren mörderisch. Insgesamt kamen ca. 55 000 der 106 000 Häftlinge des KZ Neuengamme ums Leben; körperlich ausgezehrt starben sie an Krankheiten und Hunger oder wurden Opfer von Mißhandlungen und Mordaktionen.