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Kongressöffentliche Veranstaltung: weiterführende Links:

zur Kritik des Antisemitismus und Antiamerikanismus

Samstag, 7. April, 20-22 Uhr, Großer Hörsaal

Die linke Mobilisierung gegen den G8-Gipfel in Heiligendamm profitiert von einer seit nunmehr acht Jahren anhaltenden Euphorie. 1999 in Seattle besonders öffentlichkeitswirksam transportiert, ist die Kritik am "globalisierten Kapitalismus" zu einem Hoffnungsträger und Schwerpunkt linker transnationaler Organisierung geworden. Rege Beteiligung an Protesten gegen die "Gipfel der Mächtigen", Großdemonstrationen der Europäischen Friedensbewegung oder neu entstandene Strukturen wie das Weltsozialforum sind Ausdruck der Kritik an den herrschenden Verhältnissen.

Seit ihren Anfängen wird die "globalisierungskritische Bewegung" aus verschiedenen Richtungen kritisiert. Die latente Diskussion um Fragen der Organisierung, wesentlicher Arbeitsschwerpunkt des BUKO30, ist dafür beispielhaft. Ein weiterer Konflikt, der in den letzten Jahren vor allem das linke Spektrum in Deutschland polarisiert hat, ist der um antisemitische und antiamerikanische Tendenzen. Die Reflexion darüber fällt höchst unterschiedlich aus, vereinfachend lässt sich eine Dreiteilung ausmachen: Einige distanzieren sich radikal von der "Bewegung". Die, in ihrer politischen Zusammensetzung wechselnde, Mehrheit setzt auf kritische Beteiligung. Eine dritte Fraktion erweist sich gegenüber der Kritik an Antisemitismus und Antiamerikanismus als beratungsresistent.

Die zum Teil hoch emotionalisierten und polemischen Debatten der letzten Jahre haben die Linke in Deutschland teilweise in starre ideologische Korsetts gezwängt, die zu durchbrechen offensichtlich Kleinarbeit ist. Was ist also dran an der Antisemitismus- und Antiamerikanismuskritik? Welche Fallstricke stecken in bestimmten Argumentationslinien der GlobalisierungskritikerInnen? Lässt sich "Bewegung" auch ohne problematische Verkürzungen machen?

Diesen Fragen aus "weiterführenden Links" soll sich die Veranstaltung widmen. Wir freuen uns auf konstruktive Diskussionen.

Podium:
Katharina. Hamann (Redakteurin Phase 2, Leipzig)
Bernard Schmid (Journalist, Paris)
Sebastian Voigt (aktiv u.a. im Bündnis gegen Antisemitismus, Leipzig)