Mit der Eröffnungsveranstaltung des 30. BUKO in Leipzig werden verschiedene Gruppen eingeladen zu einer kritischen Bestandsaufnahme linker Organisierung im Bereich internationalistischer Politik. Sowohl Absicht als auch Realisierung solcher Ansätze stehen auf dem Prüfstand. Wie zeitgemäß sind diese Organisierungskonzepte, an wen richten sie sich, wie sehen die Bedingungen für ihren Erfolg aus?
Gibt es konkrete Handlungsansätze transnationaler Organisierung? Wie sehen diese Angebote aus, wie sind sie zu bewerten?
Ohne die Erfolge der letzten Jahre bestreiten zu wollen, ist offensichtlich, dass sich die Frage der Verfasstheit der Bewegung neu stellt - darin ist auch die BUKO nur ein Beispiel. Eine Bewegung wie die nach Genua lässt sich nicht auf Dauer stellen. Die Frage, was die adäquaten Formen von Institutionalisierung und Organisierung von Bewegung sind, muss deshalb immer wieder neu verhandelt, diskutiert und hinterfragt werden. Dies natürlich vor dem Hintergrund der Mobilisierung von Heiligendamm, wo die Frage nach dem „Danach“ frühzeitig gestellt werden muss.
Die Veranstalterin BUKO wünscht sich eine rege, kontroverse Debatte sowohl über Sinn, Zweck und Erfolgsversprechen von Kampagnenpolitik als auch über Rahmenbedingungen, (Dis-)Kontinuitäten und Realisierungen linker Organisation.
Dazu wollen wir Personen einladen, die berichten und diskutieren, aus welchen Beweggründen sich internationalistische Organisierungsansätze ausdifferenziert haben – in Bezug auf die Strategien (Lobby vs. Breitenansatz vs. Gegenbewegung) und die Orte (global, national, lokal).
Wie werden die „Zeichen der Zeit“ jeweilig analysiert? Und wie wird angemessen reagiert? Am Abschluss sollte ein Ausblick darauf stehen, welche Organisierungsansätze für die nächsten Jahre tauglich sind.