Ein Kongress für Widerständigkeit ...
... ist auch ein Kongress gegen eine konsumistische Haltung. Viele unserer Debatten in der Vorbereitung kreisten deswegen um Fragen der Vermittlung und Partizipation in den Veranstaltungen auf dem BUKO 30. Schnell waren wir uns einig: Die an den meisten Bildungseinrichtungen praktizierte frontale Vermittlung von Wissen – vorne die Lehrenden, gegenüber die Lernenden –, ist uns zu wenig.
Deswegen werden die Veranstaltungen, die aus der Vorbereitungsgruppe selbst kommen, einen partizipativen Charakter haben. Dies bezieht sich zunächst auf den Abbau von Diskussionshemmnissen und Ausschließungsmechanismen. So versteht es sich von selbst, dass alle Redebeiträge wenn nötig übersetzt werden. Dafür müssen die Teilnehmenden Sorge tragen. Auch die Wahl der Worte kann ausschließend wirken. Wir meinen, dass sich die meisten noch so komplexen Themen in einer einfachen Sprache ausdrücken, beschreiben und vor allem diskutieren lassen. In diesem Sinne hoffen wir auf ein insgesamt solidarisches, munteres und aufmüpfiges Diskussionsklima.
Allerdings bleiben die Möglichkeiten eines einzelnen Workshops begrenzt, allein schon zeitlich und räumlich. Deswegen wird es während des gesamten Kongresses die Möglichkeit geben, sich spontan zu weiteren Verabredungen, Diskussionen und Taten zu treffen. Die Räume stehen offen und frei, es liegt an euch, sie zu füllen. Auch den Referentinnen und Referenten möchten wir ans Herz legen, diese Aspekte zu beachten. Bitte bezieht Überlegungen zur Form und Präsentation in eure Planungen mit ein. Natürlich machen wir keine Vorschriften, stehen aber bei Bedarf mit Tipps und Tricks zur Seite. Vor allem richtet sich dieser Aufruf aber an die Teilnehmenden: Fordert partizipative Formen ein! Wenn euch was nicht passt, sprecht es aus! Macht die Veranstaltungen zu euren Veranstaltungen!