Unsere Struktur

BUKO-Kongress

Eine zentrale Aktivität der BUKO sind die jährlichen Bundeskongresse (BUKOs), die seit 1977 stattfinden. Der Kongress ist Ort für Debatte und Austausch linker Bewegungen. Er dient der inhaltlichen Diskussion, Positionierung und dem Austausch zwischen Menschen, Gruppen und Projekten. Der Kongress findet immer unter einem Leitthema statt. Die Kongresse werden von wechselnden Vorbereitungsgruppen in unterschiedlichen Städten in Zusammenarbeit mit dem BUKO Büro sowie den bundesweiten BUKO-Strukturen vorbereitet. Die inhaltliche und organisatorische Vorbereitung der Kongresse ist ein offener Prozess, an dem sich alle Interessierten beteiligen können. Der Kongress ist offen für Mitglieder und Nichtmitglieder.

Jahresplenum

Im Rahmen der BUKOs findet jeweils ein → Jahresplenum statt, zu dem alle an der BUKO-Interessierten eingeladen sind. Während des Jahresplenums berichten die aktiven Strukturen der BUKO über ihre Arbeit und die verschiedenen Gremien werden per Akklamation gewählt. Das Jahresplenum kann auch alle sonstigen politischen und organisatorischen Entscheidungen für die Gesamt-BUKO treffen.

BUKO-Ratschlag

Der BUKO-Ratschlag findet mindestens zweimal jährlich in der Zeit zwischen den Jahreskongressen statt. Er soll die Kontinuität in der BUKO-Arbeit sichern und bietet einen Ort für inhaltliche und organisatorische Diskussionen und Entscheidungen zwischen den Jahresplena. Zum Ratschlag wird buko-intern eingeladen; er ist für alle Interessierten offen. Zuständig für die Vorbereitung ist die → Gruppe für interne Kommunikation.

 

BUKO-Mitgliedsgruppen und Einzelmitglieder

Mitglied der BUKO können Gruppen oder Einzelpersonen werden. Der jährliche Beitrag beträgt für Gruppen 105 EUR und für eine Einzelmitgliedschaft 35 EUR. Zur Zeit hat die BUKO über 120 Mitgliedsorganisationen und 87 Einzelmitglieder. Die Liste der Mitgliedsgruppen findet sich auf der BUKO-Website.

 

BUKO-Büro

Email: mail(at)buko.info

Das BUKO-Büro hat seinen Sitz in Hamburg und besteht aus zwei Hauptamtlichen mit jeweils einer halben Stelle sowie gelegentlichen Praktikant_innen. Das BUKO-Büro kümmert sich um Finanzen und Organisatorisches,

  • hilft bei der Organisation von Seminaren und dem Jahreskongress,
  • betreut die Homepage,
  • ist Ansprechpartner für alle möglichen Anfragen,
  • koordiniert gemeinsame Aktionen, Publikationen, Veranstaltungen.

Arbeitsschwerpunkte und Kampagnen

Die BUKO hat verschiedene, wechselnde Arbeitsschwerpunkte. Arbeitsschwerpunkte sind bundesweite Zusammenhänge, die sich thematisch mit einem bestimmten Schwerpunkt befassen. Die Arbeitsschwerpunkte erhalten während der Jahresplena ein Mandat in ihrem jeweiligen Themenbereich für die gesamte BUKO zu sprechen. Die Arbeitsschwerpunkte sind im Wesentlichen selbst organisiert, erhalten aber in einzelnen Fragen (z.B. der Organisation von Seminaren) Unterstützung durch das BUKO-Büro. Nach Möglichkeit sollen sich die Arbeitsschwerpunkte inhaltlich und organisatorisch in die Gesamt-BUKO einbringen, z.B. durch Teilnahme an den BUKO-Ratschlägen oder dem jährlichen Kongress.

Derzeit hat die BUKO die folgenden Arbeitsschwerpunkte:

Arbeitsschwerpunkt Bildung und Emanzipation (AS BiEm)

Email: biem(at)buko.info

Der BUKO-Arbeitsschwerpunkt Bildung & Emanzipation (BiEm) ist ein seit Mai 2009 bestehender Zusammenschluss von Theoretiker_innen und Praktiker_innen, die als Lernende und Lehrende/Anleitende in (Hoch-)Schule, Gewerkschaft und bei freien Bildungsträgern tätig sind und ihren Schwerpunkt einer inter-/transnationalistischen Perspektive auf Bildung und Lernen sehen. Im weitesten Sinne geht es darum, Themenbereiche wie Postkolonialität - Alltag - Transnationalismus - Lernen - Subjekt - Politik - Bildung - Emanzipation ... in Richtung einer herrschaftskritischen Pädagogik und Bildung zu denken und zu entwickeln. Hierbei steht die Vermittlung von Theorie und Praxis im Mittelpunkt des Interesses, weshalb theoretische Auseinander-setzungen vor dem Hintergrund unserer eigenen Bildungspraxis auch immer zur Selbstreflexion anregen sollen.

 

Arbeitsschwerpunkt gesellschaftliche Naturverhältnisse (AS Gesnat) (früher: Arbeitsschwerpunkt Soziale Ökologie ASSÖ)

Email: gesnat(at)buko.info

Ökologische Krisen, wie der Verlust von Biodiversität oder der Klimawandel, ihre Ursachen und Bearbeitung sind untrennbar mit gesellschaftlichen Verhältnissen und Machtkonstellationen verbunden. Natur kann nicht losgelöst von sozialen, ökonomischen und politischen  Faktoren betrachtet werden und ist immer schon sozial und politisch geformt. Radikale sozial-ökologische Politik ist also immer auch eine Kritik an globalen Macht- und Herrschaftsverhältnissen. Dies wird in den aktuellen Klima- und Umweltdiskussionen weitgehend ausgeblendet. Mit "Effizienzrevolutionen", "ökologischer Modernisierung" und "Global Environmental Governance" soll es zu den notwendigen Veränderungen kommen.

Der Arbeitsschwerpunkt Gesellschaftliche Naturverhältnisse (GesNat, vormals AS Soziale Ökologie) lehnt es ab, ökologische Probleme als reines Managementdefizit  zu verstehen, denn damit werden weder bestehende Machtstrukturen noch die Rolle des Kapitalismus und des mit dem einhergehenden Wachstumzwang bei der Schaffung ökologischer Probleme hinterfragt. Der AS GesNat kritisiert die hegemoniale Umwelt- und Klimapolitik und sucht nach Alternativen. Wir wollen die sich verschärfende ökologische Krise ernst nehmen, ohne darüber den systemkritischen Kopf zu verlieren.

 

Arbeitsschwerpunkt Stadt-Raum (ASSR), ruht seit Mai 2012

Email: assr(at)buko.info

Die Überwachung öffentlicher Räume, Gentrification, "soziale Brennpunkte", Freiräume und soziale Zentren, Stadterneuerung und das Versagen staatlicher Politik in der Stadt - das sind einige der Themen, mit denen sich der Arbeitsschwerpunkt Stadt-Raum (ASSR) beschäftigt. Die Stadt als Ort von Politik und sozialen Kämpfen ist weltweit in den letzten Jahren wieder in den Mittelpunkt gerückt; nicht zuletzt durch eine immer unverschämtere und zunehmend spürbare Politik der Umgestaltung und "Aufwertung" der Innenstädte. Nicht nur die Räume für linke Politik werden eng; gerade für Einkommensschwache und sozial Marginalisierte wird in den Städten die Luft zum Atmen dünn. Was ist eine radikal-linke und internationalistische Antwort darauf? Der ASSR versucht sich an einer Antwort. Der ASSR ist ein bundesweiter Arbeitszusammenhang von Aktivist_innen, kritischen Akademiker_innen und stadtpolitischen Gruppen.

 

Kampagne gegen Biopiraterie

Email: info(at)biopiraterie.de

Die BUKO Kampagne gegen Biopiraterie will die politischen, sozialen und ökonomischen Aspekte der Nutzung von Biodiversität darstellen und dahinter stehende Interessen öffentlich machen. Mit dem Begriff "Biopiraterie" bezeichnen wir grundsätzlich die Aneignung genetischer Ressourcen von Pflanzen und Tieren und des Wissens um ihre Verwendung. Biopiraterie geschieht meist durch transnationale Saatgut-, Pharma- und Kosmetikkonzerne des "Nordens" im Verbund mit Forschungseinrichtungen und lokalen Helfern in den Zentren biologischer Vielfalt des "Südens". Die Ablehnung von Biopiraterie steht im Zusammenhang mit einer radikalen Kritik des bestehenden Nord-Süd-Verhältnisses und des globalen Kapitalismus', seiner Herrschaftsformen und Machtstrukturen.

Die Kampagne will Widerstand gegen Biopiraterie aufbauen und gesellschaftliche Alternativen diskutieren und unterstützen. Wir setzen uns für den Erhalt von bäuerlichem Saatgut und für bäuerliche Rechte, wie das Tauschen und den Nachbau von Saatgut, ein. Sehr wichtig ist uns dabei die Solidarität mit Kämpfen von Kleinbäuer_innen und indigenen Völkern in den Ländern „des Südens“, die wir bekannt machen und unterstützen. In diesem Sinne begreifen wir unsere Kampagne als Teil weltweiter Kämpfe für Gerechtigkeit. Mehr Informationen: www.biopiraterie.de

 

Pharma-Kampagne

Email: mail(at)bukopharma.de

Die Pharma-Kampagne wurde 1981 gegründet, um die Aktivitäten der deutschen Pharmaindustrie in armen Ländern zu untersuchen. Bis heute setzt sich die Kampagne kritisch mit den Schattenseiten des Arzneimittelmarktes in Süd und Nord auseinander. Wir engagieren uns für das Menschenrecht auf Gesundheit und den weltweiten Zugang zu lebenswichtigen Medikamenten. Denn Millionen Menschen sterben an Krankheiten, die eigentlich behandelbar wären. Internationalen Pharmafirmen sind hohe Profite - gesichert durch Patente - wichtiger als Menschenleben. Zudem nutzen viele Firmen die mangelnde Kontrolle in armen Ländern aus. Sie verkaufen dort überflüssige und zum Teil sogar gefährliche Medikamente mit fragwürdigem Nutzen. Wir decken solche Praktiken auf und machen sie öffentlich. Dadurch erreichten wir bereits mehrfach den Rückzug riskanter Arzneimittel in Afrika, Asien und Lateinamerika. Aber auch in Deutschland setzen wir uns für eine bessere Kontrolle des Arzneimittelmarktes ein und schützen Verbraucher_innen vor der Marktmacht internationaler Pharmakonzerne. Wir führen Gespräche mit Entscheidungsträger_innen, informieren die Presse und erstellen Informationsbroschüren. Wir geben Schulmaterialien heraus, informieren durch Filme und Ausstellungen und wir gehen auf die Straße: Jährlich tourt unser Straßentheater Schluck & weg zwei Wochen lang durch deutsche Städte und informiert über unsere Aktionen. Damit Patient_innen nicht alles schlucken müssen. Mehr Informationen: http://www.bukopharma.de/