Transformationsprozesse und indigene Bewegungen in Bolivien

Transformation processes and indigenous movements in Bolivia

To the indigenous movements the electoral change in 2006 towards Evo Morales and his movement for socialism(MAS) appeared to be a promise for fundamental change. Yet during the conflict over a new constitution concessions had to be made. The land reform is called into question, new exploitation in mining areas and the immigration of indígenas from the highlands are conflicting issues. During the workshop we will take positive stock of the transformation, discuss the lines of conflict and look into the question as to how the fundamental change out to be designed.

Nach dem "Cambio", dem Wandel der politischen Verhältnisse im Jahr 2006, versprachen sich die indigenen Bewegungen nicht nur einen Wechsel an der Regierungsspitze, sondern grundlegende Veränderungen. Tatsächlich deutete anfangs alles darauf hin, dass der neue Präsident Evo Morales und die Bewegung zum Sozialismus (MAS) diese Veränderungen in Angriff nehmen würden. Doch schon in den Konflikten um die neue Verfassung mussten Zugeständnisse gemacht werden. Von einer wirklichen Landreform kann inzwischen keine Rede mehr sein. Noch mehr sorgen die Neuerschließung von Abbaugebieten für den Ressourcenexport und die zunehmende Zuwanderung von Indígenas aus dem Hochland ins Tiefland für Konflikte. Im Workshop wird eine Zwischenbilanz der Transformationsprozesse gezogen, über die Konfliktlinien diskutiert und der Frage nachgegangen, wie tiefgehend Veränderungsprozesse angelegt sein müssen um sie - auf der einen Seite - nicht einfach wieder rückgängig machen zu können und - auf der anderen Seite - um die unterschiedlichen Interessenslagen so weit zu berücksichtigen, dass Konflikte nicht zur grundsätzlichen Infragestellung gesellschaftlicher Veränderung führen.

Programm
Tag	Freitag, 18. Mai - 2012-05-18
Raum	Seminarraum (4.E. 03)
Beginn	12:00
Dauer	01:30
Track	Transformationen
Sprache der Veranstaltung	deutsch