Programm - release 17. 5. 2012 // final

BUKO_34
Under Pressure - Krisen, Kämpfe, Transformation

Freitag, 18. Mai, 2012-05-18

Sabotage des kapitalistischen Alltags bzw. Links-Sein im Alltag

Sabotage of capitalist daily routine or being "left" in daily life

True and aggressive disobedience has to move beyond demonstrations and Occupy towards the competition and exploitation as the root of problem of the system. Capitalism's power over production and consumption, the economisation of emotions and needs, our communication and inter personal relationships has to be broken, not just at certain squares and plazas, but also in our daily lives. Every tiny refusal to conform or compete, each act of solidarity with the weak and suppressed, at best done collectively, could be the first step beyond this inhuman and unacceptable systems.

„Wahrer und offensiver Ungehorsam muss über Demonstrationen und Occupy hinaus den Konkurrenz- und Verwertungszwängen als der Basis der Systemfehler gelten. Die Macht des Kapitalismus über Produktion wie Konsum, die Ökonomisierung unserer Gefühle und Bedürfnisse, unserer Kommunikation und zwischenmenschlichen Beziehungen muss gebrochen werden, und zwar nicht nur auf den Plätzen, auch im Alltagshandeln. Jede noch so kleine Konformitäts- und Wettbewerbsverweigerung, jede geübte Solidarität mit den Schwachen und Unterdrückten – am besten natürlich kollektiv - kann zum ersten Schritt jenseits dieses inhumanen und ohne Akzeptanz und Mitmachen bankrotten Systems führen. Jedes Alltagshandeln, vom Grüßen des Busfahrers über Boykott weihnachtlicher Erdbeeren bis zur Verweigerung der Sanktionen durch Arge-ArbeiterInnen, sollte auf ihre gesamtgesellschaftliche Relevanz abgeklopft werden. Wem nützt dieser Arbeitsauftrag? Welche Folgen hat er für die Gesellschaft, die Umwelt? Mit wem muss ich konkurrieren? Muss ich in Konkurrenz treten? Die Arbeitsverträge werden immer ungenauer und ihr ungeschriebener Anteil immer größer. Dies soll unsere Flexibilität und Ausbeutbarkeit steigern, eröffnet aber andererseits ungeahnte Verweigerungspotenziale – wenn wir uns absprechen und solidarisieren.“ Aus: Wompel, M. (2012): Empören, Okkupieren, Verweigern. Sabotage im Alltag. In graswurzelrevolution 365, http://www.graswurzel.net/365/sabotage.shtml

Programm
Tag Freitag, 18. Mai - 2012-05-18
Raum Seminarraum (5.E. 01)
Beginn 17:00
Dauer 01:30
Track Transformationen
Sprache der Veranstaltung deutsch