Kongress buko25
Tatort Globalisierung
Internationalismus nach Seattle, Genua und dem 11. September

Frankfurt/ Main 09. - 12. Mai 2002

 
  

 

Filmvorführung während des Kongress:

Von Genua nach München und weiter!

In München demonstrierten am 1. und 2. Februar 2002 über 10 000 Menschen gegen die NATO-Sicherheitskonferenz und eroberten sich ihr Recht auf Versammlungs- und Meinungsfreiheit zurück. Tausende andere, die auf Grund des Ausnahmezustandes nicht nach München kommen konnten, demonstrierten dafür in Mailand, Turin, Wien (2000 vor der deutschen Botschaft), Zürich und zahlreichen Städten Deutschlands und Europas. Weitere Zehntausende waren am Wochenende auf den Straßen in New York gegen das Treffen der ökonomischen Elite der kapitalistischen Welt (WEF) und in Porto Alegre (Brasilien), wo das Weltsozialforum stattfand.

OttoCopUnter der rot-grünen Bundesregierung wird Krieg geführt nach außen und innen - im Ausland mit Bundeswehreinsätzen, in Deutschland mit der Verhängung des Ausnahmezustandes und der Abschaffung des verfassungsmäßig garantierten Rechts auf Meinungs- und Versammlungsfreiheit und des Rechts auf Freizügigkeit- beides sollte mit polizeistaatlichen Mitteln abgeschafft werden.

Die angebliche Weltstadt mit Herz wurde zur Polizeistaatsfestung gegen alle KritikerInnen dieser mörderischen Politik. Das totale Demonstrationsverbot ist politische Zensur, der Weg in den Überwachungsstaat wird von der Stadt München und der bayrischen Staatsregierung vorangetrieben. Es ist die Antwort auf die Stärke der Mobilisierungen in den letzten Jahren - Nizza, Prag, Göteburg, Genua, München.
Menschen, die hier gegen die NATO-Konferenz protestieren wollten, die eintreten für Frieden und globale Gerechtigkeit, wurden in Hetzkampagnen bereits im Vorfeld als "Chaoten" und "Gewalttäter" diffamiert. So wurde immer wieder ohne Erfolg versucht, das Bündnis an der Gewaltfrage zu spalten. Wir sagen: Es ist nicht die Aufgabe einer Protestbewegung, den Herrschenden und Mächtigen dieser Welt zu gefallen, wir lassen uns nicht in Gut und Böse spalten, sondern wählen die Mittel unseres Widerstands selbst.
Deshalb ist es ein wichtiger politischer Erfolg, dass dieses repressive Konzept nicht aufgegangen ist und so viele Menschen aus München und anderen Städten und Ländern auf der Straße waren - nach dem Motto: "Whose streets, our streets" und "Wo Recht zu Unrecht wird, wird Widerstand zur Pflicht". Die Entsorgung der Grundrechte wurde nicht hingenommen und durch die überzogenen, zum Teil brutalen Übergriffen der polizeilichen Einsatzkräfte hat sich deutlich gezeigt, von wem die vielbeschworene Gewalt ausging.

"Von Genua nach München" drückt das politische Ziel der Mobilisierung aus: Die Bewegungen gegen Krieg und den globalisierten Kapitalismus zusammenzubringen. Die weltweite Ausbeutung und Unterdrükkung und die mörderische Kriegspolitik der führenden NATO-Staaten sind zwei Seiten ein und derselben Medaille - das war der gemeinsame Kern der Mobilisierung und das sollte er weiterhin sein: Gemeinsam unsere Anliegen auf die Straße zu tragen und den Kriegsstrategen aus NATO und EU deutlich zu machen: "Ihr seid hier und anderswo unerwünscht"

Dieser politische Brückenschlag ist gelungen. Das ist für uns ein weiterer wichtiger politischer Erfolg der Mobilisierung gegen die NATO-Sicherheitskonferenz. Der weltweite Widerstand und Protest gegen den globalisierten Kapitalismus und die Kriege der NATO-Staaten lassen sich nicht verhindern - der Widerstand geht weiter!

Im Herbst in Prag, im nächsten Februar wieder in München und - am wichtigsten - in den alltäglichen politischen Auseinandersetzungen an allen Orten weltweit.

Redaktionsgruppe Bündnis gegen
die NATO-Sicherheitskonferenz

... mehr dazu

 

 

 
Programm
Arbeitsgruppen
Hintergrund
Castellano
   
Mitveranstalter
Sponsoren
BUKO25-Zeitung
BUKO-Mitglieder
Home
BUKO