AS Weltwirtschaft (ruhend)

Selbstverständnis

Der im Sommer 1998 gegründete Arbeitsschwerpunkt Weltwirtschaft ist die lang ersehnte Antwort des BUKO auf die neoliberale Globalisierung. Sein erklärtes Ziel ist es, letztere durch ein herrschaftsfreies Zusammenleben aller Menschen zu ersetzen. Am liebsten würden wir dies möglichst bald tun. Allein - die Verhältnisse sind nicht so. Deshalb bemühen wir uns, ihnen auf den Grund zu gehen und sie entsprechend zu verändern.

Wir beanspruchen nicht, den Stein der Weisen gefunden zu haben und einer komplexen und widersprüchlichen Form von Vergesellschaftung mit einfachen Antworten beikommen zu können. Wir glauben aber, im Gegensatz zu vielen Nichtregierungsorganisationen und anderen VertreterInnen der vielbeschworenen "Zivilgesellschaft", dass theoretische und praktische Kritik an den herrschenden Verhältnissen auch am Beginn des 21. Jahrhunderts noch ihre Berechtigung hat. Ja, sie scheint uns in Zeiten, in denen weder eine grundlegende Alternative noch eine sie tragende gesellschaftliche Kraft in Sicht sind, sogar absolut dringend. Allerdings muss Herrschaftskritik zeitgemäß weiterentwickelt werden. Sie bezieht sich dabei nicht nur auf Klassen- und imperiale Nord-Süd-Verhältnisse, sondern auch auf Geschlechterverhältnisse, Rassismus und Antisemitismus.

Aus diesen Perspektiven befassen wir uns mit den Strategien, Institutionen und Diskursen neoliberaler Globalisierung - mit internationalen Finanzmärkten, transnationalen Konzernen, Global Governance oder Nachhaltigkeit - ebenso wie mit einer Neubestimmung des Internationalismusbegriffes. Das erste Ergebnis unserer Arbeit ist die Broschüre kölngehen. Erkundungen zu Globalisierung und Internationalismus (1999), in der wir einen Beitrag zur Klärung der gegenwärtigen Verhältnisse und der Möglichkeiten inter-nationalistischer Politik leisten wollten. Auf unseren letzten Treffen ging es um Ansätze feministischer Staatstheorie/-kritik und der Internationalen Politischen Ökonomie; ein Schwerpunkt war unsere Auseinandersetzung mit attac! (Initiative zur Besteuerung internationaler Finanztransaktionen; vgl. unsere Stellungnahme und die Diskussion unter attacbrief.html).

Unsere Gruppe setzt sich derzeit aus etwa 30 Leuten zusammen. Die rund 15 lokalen Gruppen, aus denen diese kommen, sind über das ganze Bundesgebiet verteilt, wobei der Osten bislang deutlich unterrepräsentiert ist. Das Spektrum reicht von der Chiapas- und Lateinamerika-Solidarität bis zu Peoples´ Global Action, vom iz3w Freiburg und Uni-Internationalismusreferaten bis hin zu medico international. Außerdem arbeiten auch Leute bei uns mit, die nicht in internationalistischen Zusammenhängen organisiert sind. 

Der ASWW ist eine offene Gruppe und lädt zur Mitarbeit ein.

Kontakt: Seit 2008 ist der ASSW nicht mehr als Gruppe aktiv, Kontakt zu Einzelnen kann über das BUKO-Büro unter mail@buko.info hergestellt werden.

Publikationen