AS Ges. Naturverhältnisse
Die Frage nach der Ursache oder Bearbeitung von ökologischen Krisen, wie der Verlust von Biodiversität oder der Klimawandel, sind untrennbar mit der Frage nach den gesellschaftlichen Verhältnissen und Machtkonstellationen verbunden. Denn Natur wird immer sozial vermittelt und kann nicht losgelöst von sozialen, ökonomischen und politischen Faktoren betrachtet werden. Radikale sozial-ökologische Politik ist also immer auch eine Kritik an globalen Macht- und Herrschaftsverhältnissen. Dies wird in den aktuellen Klima- und Umweltdiskussionen weitgehend ausgeblendet. Mit "Effizienzrevolutionen", "ökologischer Modernisierung" und "Global Environmental Governance" soll es zu den notwendigen Veränderungen kommen. Ein solches Verständnis von ökologischen Problemen als reines Management-Defizit hinterfragt weder bestehende Machtstrukturen noch die Rolle des Kapitalismus mit dem einhergehenden Wachstumszwang.
Der Arbeitsschwerpunkt Gesellschaftliche Naturverhältnisse (GesNat, vormals AS Soziale Ökologie) kritisiert die hegemoniale Umwelt- und Klimapolitik und sucht nach Alternativen. Wir wollen die sich verschärfende ökologische Krise ernst nehmen, ohne darüber den systemkritischen Kopf zu verlieren.