140 Jahre Berliner Afrika-Konferenz: Imperialismus gestern und heute
Vor 140 Jahren trafen sich europäische Kolonialmächte in Berlin, um die Aufteilung des afrikanischen Kontinents unter sich auszuhandeln. Während wenige Jahre vor der Konferenz nur ein Bruchteil Afrikas unter kolonialer Herrschaft stand, war Ende des 19. Jahrhunderts fast der gesamte Kontinent unter Großbritannien, Frankreich, Deutschland, Portugal, Italien, Belgien und Spanien aufgeteilt. Die Berliner Afrikakonferenz von 1884/1885 steht sinnbildlich für diesen Wettlauf um Afrika und gilt als Hochphase des europäischen Imperialismus. Vielmehr als ein historisch abgeschlossenes Phänomen, wirken imperiale Verhältnisse bis heute auf vielfältige Weise fort oder zeigen sich in neuem Gewand.
Mit dieser Veranstaltungsreihe wollen wir, das Fachgebiet Entwicklungspolitik und Postkoloniale Studien, die vielfältigen politischen, ökonomischen und epistemischen Verbindungslinien zwischen dem damaligen und heutigen Imperialismus nachzeichnen und diskutieren.
Inhaltlich widmet sich der erste Teil der Veranstaltung der deutschen Kolonialherrschaft in Togo und Namibia. Im zweiten Teil blicken wir auf koloniale Kontinuitäten in der globalen politischen Ökonomie und diskutieren gegenwärtige Formen des Energiekolonialismus, Neokolonialismus und Imperialismus. Zum Abschluss zeigen wir den Dokumentarfilm „Walter Rodney: What They Don’t Want You to Know”.
Die Reihe ist in Zusammenarbeit mit kassel postkolonial, BUKO, medical international, forensic architecture, der Walter Rodney Foundation und dem Ameena Gafoor Institute entstanden.
Alle Veranstaltungen sind öffentlich. Wir freuen uns auch über die rege Teilnahme von Menschen, die im Alltag nichts mit der Universität zu tun haben. Weitere Informationen zu den Veranstaltungsterminen, -orten und -zeiten können Sie dem Plakat entnehmen.
Napo Oubo-Gbati (kassel postkolonial): Deutscher Kolonialismus - Strafexpedition in Togo
Mittwoch, den 6. November, 18-20 Uhr,
Arnold-Bode-Str. 10 -R1309
German Colonial Genocide in Namibia
Filmscreening and discussion with Nabia Traditional Leaders Association (NTLA), medico international and forensic arcitecture
Mittwoch, den 20. November, 18-20 Uhr,
Arnold-Bode-Str. 10 R1309
Comic Launch: EPISODES FROM A COLONIAL PRESENT
Mit den Autor*innen
Freitag, den 29. November, 17 Uhr,
Arnold-Bode-Str. 10 R1309
Celebration and Denial Selective Memory Cultures in Swakopmund
mit Laidlaw Peringa (Namibian Genociode Association)
Montag, den 2. Dezember, 18 Uhr
Arnold-Bode-Str. 10 R1309
weitere Veranstaltungen folgen
Bei Rückfragen können Sie uns gerne unter folgender Adresse kontaktieren: development_postcolonial[at]uni-kassel.de