Sogenannte »Soziale« Medien haben sich in den letzten Jahren zu Zentren von Meinungsbildung und -austausch entwickelt. Für politische Aktivist*innen weltweit werden »Sozialer« Medien zu immer wichtigeren Werkzeugen in der täglichen (Öffentlichkeits-) Arbeit. Und auch in der entwicklungspolitischen Bildungsarbeit sind »Sozialer« Medien inzwischen stark verankert. Die Firmen, die hinter Sozialen Medien stehen, haben sich somit zu gigantischen neuen Machtzentren entwickelt, deren Einfluss ständig steigt. Auch wenn global betrachtet unterschiedliche Anbieter aktiv sind, ist eines gleich: Es handelt sich um private Firmen ohne nennenswerte gesellschaftliche oder staatliche Kontrollen.
Doch was bedeutet es für Gesellschaften und politischen Aktivismus, wenn in der Kommunikation des Privaten, des Politischen sowie des Wirtschaftlichen auf einige wenige Privatanbieter gesetzt wird? Gibt es Alternativen zu diesen Anbietern? Katika Kühnreich bietet einen Überblick über den Stand und Einfluss »Sozialer« Medien auf Gesellschaften sowie politischen Aktivismus und Protestbewegungen und setzt sich mit dem hinter den »Sozialen« Medien stehenden System der Gamifizierung und ihren Auswirkungen auseinander.
Referent*in: Katika Kühnreich ist Politikwissenschaftlerin und Sinologin. Zu ihren Forschungsschwerpunkten zählen die gesellschaftlichen Auswirkungen der Digitalisierung. Dadurch erregten die Planung und Einführung von Digitalen Gesellschaftlichen Bewertungssystemen (Social Credit Systemen) in China ihre Aufmerksamkeit. Sie analysiert Macht, digitalisierte Lenkungs- und Beeinflussungssysteme mit dem Fokus auf China und dem sogenannten Westen.
Donnerstag, 16.11.2023, 19:00-21:00 Uhr
Die Online-Veranstaltung finden mit der OpenSourceSoftware BigBlueButton statt, nach der Anmeldung bekommt ihr den Teilnahmelink. Es wird keine zusätzliche Software benötigt.
Zur Anmeldung bitte eine e-Mail an martin@buko.info schicken.
Die Online-Veranstaltungsreihe "talk & act II" findet mit finanzieller Unterstützung der Norddeutschen Stiftung Umwelt und Entwicklung (NUE), des Katholischen Fonds und dem AGP-Programm von engagement global statt.