Dem geplanten Kohleausstieg zum Trotz kommt mit der Energiekrise im Zuge des Ukrainekrieges ein Comeback der Energiegewinnung aus Kohle. So hat die Bundesregierung eine verstärkte Nutzung von Steinkohle aus Kolumbien beschlossen. Darauf haben verschiedene Kollektive der kolumbianischen Migrationsgemeinschaft in Deutschland mit der Kampagne #LebenStattKohle reagiert. Die Kohlemine Cerrejón im Nordosten von Kolumbien ist der größte Steinkohletagebau Kolumbiens und Lateinamerikas und steht exemplarisch für die unzähligen sozio-ökologischen Konflikte, die das auf Bergbau und Ressourcenabbau basierte extraktivistische Wirtschaftsmodell Kolumbiens mit sich bringt. Die Folgen für die traditionellen Bewohner_innen der Region (Indigene und Afrokolumbianer_innen) und die Umwelt sind verheerend: Ganze Dorfgemeinschaften werden vertrieben und umgesiedelt und ihrer Lebensgrundlagen beraubt.
Laura Chaparro von der Gruppe Aktion Guajira war erst vor kurzem vor Ort und berichtet aus vielen Gesprächen mit dortigen Akteuren, wie der Energiehunger Deutschlands und des globalen Nordens die Region Guajira im Nordosten Kolumbiens sprichwörtlich verwüstet, und wieso das als Neokolonialismus betrachtet wird.
Moderation: Jochen Schüller, Journalist
Samstag, 11.11.2023 von 14-16 Uhr Online-Vortrag mit anschließender Diskussion
Die Online-Veranstaltung finden mit der OpenSourceSoftware BigBlueButton statt, nach der Anmeldung bekommt ihr den Teilnahmelink. Es wird keine zusätzliche Software benötigt.
Zur Anmeldung bitte eine e-Mail an martin@buko.info schicken.
Die Online-Veranstaltungsreihe "talk & act II" findet mit finanzieller Unterstützung der Norddeutschen Stiftung Umwelt und Entwicklung (NUE), des Katholischen Fonds und dem AGP-Programm von engagement global statt.