Regierung in Brasilien will Bildungseinrichtungen der Landlosenbewegung schließen

29.01.2019, Brasilien

Brasiliens ultrarechter Präsident Jair Bolsonaro beginnt seinen angekündigten Feldzug gegen die Landlosenbewegung. Er erklärte vor wenigen Tagen, die mehr als 1.000 Schulen in den Siedlungen der meist in Kooperativen organisierten Mitglieder der Bewegung schließen zu wollen. Zudem kündigte er an, sie auf die Liste terroristischer Organisationen zu setzen. Wir dokumentieren eine Meldung des Lateinamerika-Portals amerika21.

Gleichzeitig soll der Einsatz von Schusswaffen gegen Besetzungsaktionen von Brachland legalisiert werden, berichtet heute das Lateinamerika-Portal amerika21. Die Bewegung der Landarbeiter ohne Boden (Movimento dos Trabalhadores Rurais Sem Terra, MST) besteht in Brasilien seit mehreren Jahrzehnten und kämpft für eine demokratische Landreform, mit der denjenigen Brachland übertragen werden soll, die es bewirtschaften. Dies ist ein in der brasilianischen Verfassung verankertes Prinzip. Auch heute noch besitzen ein Prozent der Landeigner Brasiliens rund 50 Prozent des Agrarlandes. Unter den progressiven Regierungen von Luiz Inácio Lula da Silva und Dilma Rousseff konnte die Bewegung ihrem Ziel näherkommen, es gab Ansätze einer Landreform und sie erhielten Besitztitel von verlassenen Ländereien. Doch immer noch warten viele Familien in provisorischen Lagern auf diesen Schritt, so amerika21.

Die vollständige Meldung des Lateinamerika-Portals amerika21 finden Sie heute unter: https://amerika21.de/2019/01/221112/brasilien-schliessung-mst-schulen