BUKO-Workshoptag „Ressourcenkonflikte“ im Klimabarrio des Antikapitalistischen Camp

06.07.2017 Hamburg

Die BUKO beteiligt sich am Klimabarrio des Antikapitalistischen Camps gegen den G20-Gipfel (vorraussichtlich im Stadtpark)und organisiert am 06.07. zusammen mit anderen Gruppen und internationalen Aktivist*innen einen Workshoptag zu Ressourcenkonflikten.

Workshop 1: Uranabbau als Fluchtursache, das Beispiel Niger. Film und Diskussion mit einem betroffenen Geflüchteten aus Niger (BUKO und Anti-Atom-Büro)

Zerstörte Umwelt, zerstörte Träume sind geblieben, von einem Aufbruch in die Moderne, der noch vor vierzig Jahren versprach blühende Landschaften im Sahel zu erschaffen. Das Zentrum des Uranabbaus sollte zu einem zweiten Paris werden wie der Titel des Filmes „Arlit, deuxième Paris“von Idrissou Mora Kpaï verspricht. Doch wie überall auf der Welt, bleiben vom Uranabbau in der Region Arlit nur radioaktive Abraumhalden und ein Kampf um die verbliebenen Ressourcen.
Das diese Verhältnisse Menschen dazu bringen alles auf zu geben, und ihr zu Hause zu verlassen, hat unlängst selbst Angela Merkel dazu veranlasst, den Niger zu Besuchen, um dort „Fluchtursachen“ zu bekämpfen. Doch statt sich für ein Ende des Uranabbaus dort ein zusetzen, geht es vor allem darum die Transitrouten durch die Sahara dicht zu machen. Um einen Einblick in die aktuellen Situation in der Region Arlit zu bekommen steht ein Geflüchteter aus der Region Arlit für Fragen zurVerfügung, der vor wenigen Jahren selbst vor den sozialen Verwerfungen im Zuge des Uranabbaus fliehen mussten.

 

Workshop 2: Mexikanische Aktivist*innen aus Athenco und Oxaca berichten von ihren Kämpfen gegen Großbauprojekte. (BUKO und Café Libertad)

Der mexikanische Präsident Enrique Peña Nieto (2012) verfolgt eine neoliberale Wirtschaftspolitik. Durch zahlreiche umstrittene grundlegende Reformen werden der Bildungs-, Gesundheits- und Energiesektor privatisiert. Internationale Konzerne bekommen Lizenzen, um die Bodenschätze in indigenen Regionen zu fördern. Die Bevölkerung wird unter Druck gesetzt, um ihr Land oder Grundstücke billig zu verkaufen.

Im mexikanischen Bundesstaat Oaxaca und in Atenco, in der Nähe von Mexiko-Stadt, werden Windräderprojekte und ein neuer Flughafen, zum Lasten der Bevölkerung umgesetzt. Die Gemeinden, die dagegen sind und für ihre Rechte kämpfen, werden von der Regierung und von den multinationalen Konzernen oft eingeschüchtert, bedroht, und sogar ermordet.

Über die Folgen solcher Megaprojekte auf die Gemeinden, auf die Wirtschaft und auf die Umwelt, werden Omar Esparza aus Oaxaca und Trinidad Del Valle aus Atenco in ihrem Workshop erzählen.

 

Workshop 3: Paremos la Mina – Besser leben ohne Kohle! Widerstand gegen Kohleabbau in Kolumbien (BUKO)

Kolumbianische Aktivist_innen aus den afrokolumbianischen Gemeinden und den indigenen Wayúu Communities sowie von CENSAT Agua Viva berichten über ihren Widerstand gegen den Kohle-Tagebau Cerrejón und die Kampagne „Paremos la Mina!“ (dt: „Stoppen wir die Mine!“). Diskussion und Vernetzung. Die Veranstaltung ist Teil der Rundreise "Paremos la Mina – Besser leben ohne Kohle!"

 

 Weitere Workshops sind in Planung.

 

Die Veranstaltungen sind gefördert durch:

Kirchlicher Entwicklungsdienst der Nordkirche

Stiftung Umverteilen

Katholischer Fonds