Aufruf für Eure Beiträge beim BUKO Kongress 39

22.02.2021, Hamburg

Vom 10.-13.06.2021 findet der BUKO39 unter dem Motto "Global Change? SYSTEM CHANGE! Global Solidarity." statt. der Aufruf für eure Beiträge bei dem Kongress ist fertig und kann verbreitet werden. Bisher nur auf deutsch, aber die Übersetzungen sind schon in Arbeit. Geplant war der Kongress in Präsenz in Hamburg, aber so wie es derzeit aussieht, werden wir den Kongress als Online- oder Hybrid-Veranstaltung organsieren müssen. Das wäre nicht unsere erste Wahl, aber wir haben inzwischen auch einige Erfahrung mit Online-Formaten erworben. Der Kongress findet auf jeden Fall statt!

Global Change? SYSTEM CHANGE! Global Solidarity.

10.-13.06.2021 (Hamburg und online)

Krisen, Desaster, Katastrophen ohne Ende und dazu noch Corona, aber auch teils erfolg­reiche Kämpfe großer sozialer Bewegungen von links: die Welt verändert sich rasant. Doch die systematische Gewalt von allem, was das Leben strukturell gefährdet – Kapita­lismus, Rassismus, Patriarchat, ökologische Zerstörung und weiterer Mist –, ist immer noch viel zu stabil. Wir brauchen dringend einen tiefgreifenden Systemwandel – mit und für globale Solidarität. Was bedeutet das genau und wie kann das klappen?

Auf dem BUKO Kongress 39 wollen wir mit Euch und internationalistischen Aktivist*in­nen in einen stärkeren Austausch kommen über emanzipatorische Gesellschaftsvisionen und was hinter dem Ruf nach „System Change!“ steht. Wir wollen über solidarische Pra­xen hin zu globaler Autonomie und Gleichheit aller sprechen und gemeinsam Pläne schmieden für ein gutes Leben für alle! Es muss sich vieles ändern. Die Frage ist, wohin und wie? Und welche Rolle können linke, emanzipatorische Bewegungen dabei spielen?

Es geht um eine Diskussion ums Ganze! Und hier seid Ihr mit Euren Perspektiven und Beiträgen gefragt!

 

Worum geht’s?

Die Zeichen stehen auf Sturm: Von Hongkong über Libanon, Sudan bis nach Chile - an vielen Orten der Welt eroberten in den vergangenen Jahren Demokratie- und soziale Be­wegungen die Straßen. Überwiegend junge Menschen streiken weltweit für Klimagerech­tigkeit. Von den USA ausgehend nehmen BIPOCs weltweit die Straßen ein im Widerstand gegen Rassismus und Polizeigewalt. Entlang von Kohlelieferketten knüpfen sich globale Bänder des Widerstands gegen zerstörerischen Extraktivismus. Frauen und nicht binäre Personen wehren sich gegen patriarchale Gewalt und Ausbeutung. Gegen die „Normali­tät" des Sterben-Lassens im Mittelmeer und für das Recht auf Bewegungsfreiheit entste­hen neue Bündnisse und Unterstützungsstrukturen. An ganz unterschiedlichen Orten der Welt und in unterschiedlichen Formen wehren sich Menschen gegen ein ausbeuterisches System und kämpfen für ein gutes Leben für alle und einen grundlegenden gesellschaft­lichen Wandel.

Doch die COVID-19-Pandemie stellt die Proteste und den Widerstand zumindest zum Teil und vorübergehend vor neue Herausforderungen und bremst einige aus. Denn die Kri­senantworten zielen auf ein Wiederherstellen der scheinbar alternativlosen Ordnung von Kapitalismus und Unterdrückung ab, auf ein möglichst schnelles „zurück zur Norma­lität". Doch wir akzeptieren eine „Rückkehr" zu einer solchen Lebensweise nicht! Denn was ist das für eine „Normalität", in der die viel beschworene Solidarität an nationalen Grenzen oder dem eigenem Gartenzaun endet? In der Menschen sich von rassistischen, antisemitischen und antifeministischen Anschlägen soziale Anerkennung erhoffen kön­nen? In der der Wohlstand einiger auf der Ausbeutung von Vielen basiert? In der mit mi­litärischer Gewalt die imperiale Lebensweise verteidigt wird? In der Unternehmen und Staaten sich daran bereichern, natürliche Ressourcen zu verbrauchen, als gäbe es kein Morgen mehr?

Ein solidarischer Systemwandel von unten ist bitter nötig! Und er hängt davon ab, wie gut wir uns als emanzipatorische Bewegungen vernetzen und koordinieren können. Des­wegen soll der BUKO Kongress 39 ein Raum sein, bei dem wir zum Beispiel über diese Fragen in Austausch kommen können:

  • Wie lassen sich globale Machtverhältnisse und Ausbeutungsketten wirksam an­greifen?

  • Wie lassen sich Kämpfe transnational und auch vor Ort verbinden? Was können gemeinsame Bezugspunkte, Angriffspunkte und Perspektiven sein?

  • Wie gehen wir mit Machtpositionen und Privilegien innerhalb von und zwischen Bewegungen um?

  • Was für eine soziale Infrastruktur braucht eine transnationale Bewegung der Be­wegungen heute? Welche bereits bestehenden Infrastrukturen können wie noch ausgebaut werden?

  • Welche nächsten Schritte stehen an, um jetzt anzufangen, unsere Zukunft solida­risch und radikal-gerecht (selbst-) zu bestimmen?

 

System Change Now: Warum? Wohin? Wie? – Eure Beiträge sind gefragt!

Auf dem BUKO Kongress 39 wollen wir verschiedene emanzipatorische Perspektiven dar­auf zusammenbringen, warum wir einen globalen Systemwechsel brauchen und wie dies aussehen kann. Vor allem möchten wir miteinander diskutieren, wie wir gemeinsam ei­ner grundlegenden Transformation von unten näher kommen können, die ein gutes Le­ben für alle in einer solidarischen Welt möglich macht.

Der BUKO Kongress 39 soll Raum bieten, sich zu vernetzen und sich mit diesen Fragen aus verschiedenen Blickwinkeln auseinander zu setzen. Aus der Perspektive zum Bei­spiel von sozial-ökologischen und queer-feministischen Kämpfen, antimilitaristischen sowie antirassistischen Bewegungen, etc. Immer mit Sicht auf lokale und transnationale Organisierung weltweit und in Kritik jeglicher Herrschafts- und Diskriminierungsverhält­nisse.

Ob in der lokalen Antifa- oder der bundesweiten Klimagerechtigkeitsgruppe, ob frisch dabei oder alte Häsin, wir freuen uns auf Eure Ideen und Perspektiven! Wie in der Ver­gangenheit soll auch der BUKO Kongress 39 die Vielfältigkeit der Menschen in inter- und transnationalistischen und emanzipatorischen Kämpfen abbilden.

Deswegen laden wir Euch ein, den BUKO Kongress 39 mit Euren Beiträgen mitzugestalten – seien es interaktive Workshops, Austauschräume, skill share-Angebote, kulturelle Bei­träge oder etwas ganz anderes! Durch den Aufschwung von Technologie für online Kon­ferenzen können internationale Beiträge per Internetstream einfacher als bisher reali­siert werden. Internationale Beiträge wünschen wir uns selbstverständlich besonders. Hierfür organisieren wir auch eine Simultanübersetzung in verschiedene Sprachen. Es ist uns wichtig, Barrieren rund um den Kongress abzubauen und möglichst gering zu halten und wir tun unser Bestes dafür. Wir sind diesbezüglich jederzeit für euch ansprechbar.

Wenn Ihr eine konkrete Idee für einen Beitrag habt, meldet Euch gern mit ein paar Zeilen zu Thema und Format  bis zum 25. April 2021 bei uns : mail@buko.info

Wenn Ihr Euch noch in die Organisation des Kongresses einbringen wollt meldet Euch auch gerne über die obige Adresse und schreibt kurz etwas zur Eurer Person und Motiva­tion.

Im Moment müssen wir leider von einem Onlinekongress oder hybriden (online mit klei­nem Präsenzteil) Format ausgehen. Beachtet das gern bei Euren Ideen.

Übrigens: Die Anmeldung für eine Teilnahme am Kongress ist auch kostenlos möglich*.

 

Der BUKO Kongress kann nur sein, was wir gemeinsam draus machen!

Mehr Infos unter www.buko.info

 

* Wie immer gilt das BUKO-Motto: Die Teilnahme soll am Geld nicht scheitern, der BUKO aber auch nicht. Entsprechend freuen wir uns über freiwillige Beiträge.

Dies gilt andersherum auch für Honorare, Unterkunft und Fahrtkosten. Wenn diese benötigt werden, geben wir unser Möglichstes diese auch zu finanzieren. Das hat bisher immer geklappt.

Unten findet ihr den Aufruf zum download und weiterverbreiten.