Kampf um globale Klimagerechtigkeit - ein internationalistischer Ansatz

Struggle over global climate justice - a internationalist approach

The negotiations at the last Climate Summits failed spectacularly. In the workshop it is discussed that there exist a simple, transparent, and just approach to calculate the CO2-budget of each state. But some states have already emitted more than they are entitled to for the entire period to 2050. They have climate “debts”. It is proposed to compensate these Debts by financial transfer payments to an international climate fund. By such a climate fund could be financed the climate mitigation and adaptation measures in poorer countries. This model of a just and viable solution to the global climate justice problem appears almost impossible to realise in the face of capitalistic conditions. For this we need a big and broad global climate justice initiative of open-minded, interested governments and of progressive parties, social and civil society movements, trade unions, intellectuals, which helps to lend political impact to these ideas;

Speaker: Dr. Helmut Selinger (ISW = Institut für sozialökologische Wirtschaftsforschung - München)

Oft wird argumentiert, dass klimagerechte Verhandlungen mit nahezu 200 Staaten zu kompliziert seien, sodass die Klimagipfel schon aus diesem quasi „objektiven“ Grund von vorneherein zum Scheitern verurteilt seien. Der Workshop soll erarbeiten und zeigen, dass das falsch ist: Es gibt eine einfache und transparente Methode, wie globale Klimagerechtigkeit konkret umsetzbar wäre. Dies würde allerdings dazu führen, dass die entwickelten Industrieländer enorme Klima-“Schulden“ anerkennen müssten. Dies wird aber im derzeitigen globalen kapitalistischen System kaum durchsetzbar sein. Trotzdem muss ein internationaler Kampf darum geführt werden, damit ein dramatisches Ausmaß des Klimawandels noch verhindert wird. Zielsetzung des Workshops ist es, die Urteilsfähigkeit und Argumentationskraft zum Thema globale Klimagerechtigkeit zu schärfen, um mit anderen internationalistischen und umweltbewussten Kräften und Staaten weltweit eine schlagkräftige Klimagerechtigkeitsbewegung aufzubauen.

Referent: Dr. Helmut Selinger (ISW = Institut für sozialökologische Wirtschaftsforschung - München)

Programm
Tag	Freitag - 2013-05-10
Raum	Seminarraum 109
Beginn	12:00
Dauer	01:30
Track	Ressourcenkämpfe
Sprache der Veranstaltung	deutsch