Tübingen

In diesem Jahr sind die Themen Commons/Gemeingüter und die EU/Militarisierung im Fokus des Kongresses. Eine Vorveranstaltungsreihe gibt schon einen Vorgeschmack auf den BUKO, indem sie diese Themenschwerpunkte aufgreift und an einzelnen Beispielen Alternativen und linke Positionen diskutiert. Die Veranstaltungen werden organisiert von der Gruppe ZAK, der IMI und dem Bündnis gegen Abschiebehaft.

Alle Veranstaltungen beginnen um 20 Uhr im Erasmushaus Tübingen, Belthlestr. 40, 72070 Tübingen.

Freitag, 9.4.
Recht auf Stadt. Vom Widerstand gegen städtische Umstrukturierung in Hamburg, mit Steffen Jörg (Hamburg).

Montag, 12.4.
Erinnern - Aufarbeiten - Wiedergutmachen. Rückblick auf die ?Kampagne 125 Jahre Berliner Afrika-Konferenz? mit Christian Kopp (Berlin Postkolonial).

Donnerstag, 15.4.
"Wer bleiben will, soll bleiben!" Zu Abschiebung von Roma in den Kosovo und dem Kampf um Bleiberecht mit VertreterInnen von Aktion Bleiberecht (Freiburg).

Donnerstag, 22.4.
"gemein ist gut", Diskussion zu Commons und Sozialer Infrastruktur mit Werner Rätz (Bonn).

Flyer:

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Leipzig

Koloniale Geister

Über die Auseinandersetzung mit kolonialer Vergangenheit und herrschende Afrika-Bilder heute

Auch Deutschland hat eine Kolonialvergangenheit. Der ?Platz an der Sonne? des wilhelminischen Kaiserreichs lag u.a. im heutigen Togo, in Namibia und in Tansania. Auch eine der folgenreichsten internationalen Konferenz fand hier statt: 1884 fand die Berliner Afrika-Konferenz statt, bei der  europäische Kolonialmächte den Kontinent unter sich aufteilten.

Das ist inzwischen in der Öffentlichkeit fast vergessen; sehr präsent dagegen sind Rassismen und Stereotype von Afrika als exotischem, zurückgebliebenem, barbarischem Kontinent. In den Medien ebenso wie im Museum spukt der Geist des Kolonialismus weitgehend unerkannt, aber umso wirkungsvoller.

Wir fragen: Wo liegt überhaupt das Problem in den herrschenden medialen Darstellungen und in der musealen Repräsentation? Wie kann eine kritische Auseinandersetzung mit dem Fortwirken kolonialer Stereotype in Medien und Museen aussehen? Wohin führt eine Auseinandersetzung mit der deutschen kolonialen Vergangenheit, zu deren dunkelsten Kapiteln der Völkermord an den Herero 1904 zählt?

Werk II, Seitengebäude links, 1. Stock (Saal der Gesellschaft für  Völkerverständigung, GfVV)

Eine Info- und Soli-Veranstaltung für den BUKO 33 von Engagierte Wissenschaft e.V.
mit freundlicher Unterstützung des Referats für Antirassismus des StudentInnenrats der Universität Leipzig

18 Uhr
Der eurozentrische Blick: Repräsentationen in Medien und Museen (Kurzvorträge und Diskussion)

"How to write about Africa" - über Afrika-Bilder in deutschsprachigen Medien
Afrika wird in Europa überwiegend als Kontinent der Krisen und Katastrophen wahrgenommen - und als Projektionsfläche für Selbstfindung, Selbsterkenntnis, "Natur" und "Exotik". Darstellungen von "Afrika" in Medien und Kultur sind auffällig stereotyp. Woraus speisen sich unsere Bilder von "Afrika"? Welche Rolle spielt dabei die koloniale Vergangenheit?
Elena Buck, Dipl.-Pol., arbeitet an einer Dissertation zu Konstruktionen kollektiver Identität in zwei postkolonialen Staaten (UK und BRD), langjährige Tätigkeit in der nicht-rassistischen entwicklungspolitischen Bildungsarbeit.

Museum postkolonial? Gedanken über Geschichte, Rassismus und Bedeutungsproduktion in aktuellen Ausstellungen
Der Referent stellt Beispiele aus der Museums- und Ausstellungspraxis vor: Die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, sowie zeitgenössische Ausstellungen zum Thema Migration und Fremdheit zeigen verschiedene Umgänge mit Geschichte. Wie können in diesem Feld der Bedeutungsproduktion postkoloniale Perspektiven helfen, einen kritischen und zugleich differenzierten Blick auf Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft von Gesellschaft zu ermöglichen?
Stefan Kausch, Dipl-Pol., promoviert an der Universität Leipzig und studiert den Master ?Kulturen des Kuratorischen? an der HGB Leipzig.

20 Uhr
?Weisse Geister ? der Kolonialkrieg gegen die Herero?.
Ein Film von Martin Baer

Anlässlich des 100. Jahrestages des Kolonialkriegs in Südwestafrika, dem heutigen Namibia, im Jahr 2004 will der Film ?Weisse Geister ? Der Kolonialkrieg gegen die Herero? dieses dunkle Kapitel deutscher Kolonialgeschichte in Afrika beleuchten und nach einem angemessenen Umgang mit der Vergangenheit fragen. Geht es allein um finanzielle Entschädigung oder muss sich Wiedergutmachung politisch umfassender gestalten?
(Auszug aus der Filmbeschreibung des Regisseurs; www.baerfilm.de)

Den ganzen Abend: SOLI-Bar für den BUKO 33 ?Nach den Sternen greifen?.

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Berlin

Info-Veranstaltung zum BUKO 33 in Tübingen mit VoKü und Film "Communa im Aufbau" (mit Dario Azzellini) 28. April, 19h, Meuterei, Reichenberger Str. 59.

Nach den Sternen greifen - Kollektive Aneignung statt globaler Enteignung ist das Motto des diesjährigen Kongress der Bundeskoordination Internationalismus (BUKO 33). Der BUKO 33 findet vom 13.-16. Mai 2010 in Tübingen statt. Hauptthemen sind die EU und Commons/Gemeingüter. Auf dem BUKO 33 grübeln wir nicht über die Möglichkeit eines "richtigen Lebens" im Kapitalismus, sondern diskutieren Ansätze praktischer Widerständigkeit (auch) über die Abwehr hinaus, die Frage nach Kollektivität und die vielfältigen Wege zu einem guten Leben für alle.

Um Euch davon zu überzeugen, dass sich die weite Reise von Berlin nach Tübingen lohnt, wollen wir Euch den Kongress und seine Hauptthemen vorstellen -- dazu gibt es ab 19h vegetarische/vegane VoKü und die Kongresszeitung.

Anschließend wird ab 21h der Film "Communa im Aufbau" von Dario Azzellini und Oliver Ressler gezeigt. Dario Azzellini wird anwesend sein, um den Film mit Euch zu diskutieren.

   » bukovorbereitungsflyer_Vorn_berlin.jpeg
   » bukovorbereitungsflyer_Rueck_berlin.jpeg

 

Bochum

Jenseits von antimuslimischem Rassismus und Islamismus.
Referent: Ismail Küpeli

Wie lässt sich die Feindschaft gegenüber Muslimen in Deutschland kritisieren ohne die Kritik am Islamismus als politische Bewegung aufzugeben? Was ist überhaupt "Islamismus" und welche Probleme bringt er aus emanzipatorischer Perspektive mit sich? Welche Perspektiven gibt es jenseits von xenophober ?Islamkritik? und unkritischer Solidarisierung mit Muslimen?

Freitag, 7.5. 19:30 Uhr, Soziales Zentrum Bochum (www.sz-bochum.de), Josephstr. 2