Programm - PREVIEW

BUKO_35
¡deserta! verweigern-widersetzen-revoltieren

Samstag, 2013-05-11

Brüche in der Heimatfront - Möglichkeiten antimilitaristischer Intervention

Fracturing the Home Front - necessities and chances for anti-militarist intervention

"War" does not play a role in public discource when German self-perception is concerned: War and militarisation are outsourced, "we" are the good ones. The home front seems stable. But where are its fractures? If we believe the "home front" to be an indispensible and highly active agent of war and militarisation, it may become necessary to widen our scope and to develope ways and means to unequivocably adress it: Are "good arguments" enough, or should other instruments be sought for antimilitarist intervention focussed on the home front? Which images and narratives of war, the military, of "Ourselves" and "the Others" are enacted, and how can those be used and changed from an antimilitarist perspective? What can be learned from activists in even more militarized countries? How can the widespread individual passivity be changed into active hostility against war?

Speakers: activist from breaking the silence and other antimilitarist

Krieg spielt in der öffentlichen Debatte kaum mehr eine Rolle, wenn es um die (deutsche) Selbstwahrnehmung geht. Denn: "Wir" sind für Frieden. Deshalb "nötige" Frieden schaffende Einsätze für Menschenrechte werden von der auch an der Heimatfront effizient eingebundenen Bundeswehr professionell erledigt. Krieg und Gewalt sind gewinnbringend outgesourced, "Wir" bleiben die Guten. Die Heimatfront steht. Wenn wir diese Heimatfront als notwendigen und selbst aktiven Träger von Krieg und Militarisierung verstehen, ist es nötig, sie in eine antimiltaristische Perspektive einzubeziehen: Wo sind die Bruchstellen der Heimatfront? Erreichen "gute Argumente" die Einzelnen, oder gibt es andere Mittel der Intervention, die die individuelle Mit-Verantwortung für die in unserem Namen geführten Kriege markieren? Welche Bilder vom Krieg, vom "Kompetenzteam Bundeswehr", von uns selbst, von den "Anderen" werden erzeugt? Wie lassen sich die damit verbundenen Bedeutungen brechen? Können wir von aktivistischen Erfahrungen in noch stärker militarisierten Gesellschaften lernen? Wie läßt sich die Passivität der Einzelnen in aktive Ablehnung des Krieges wandeln? Welche weiteren Möglichkeiten der Intervention sind aus dieser Perspektive denkbar?

Referent/innen: Aktivisten von Breaking the Silence/Israel und andere Antimilitarist_innen;

Programm
Tag Samstag - 2013-05-11
Raum 211/212
Beginn 10:00
Dauer 01:30
Track Antimilitarismus
Sprache der Veranstaltung deutsch