„Krieg(e) gegen Drogen“. Macht, Kontrolle und Gewinne in Mexiko und Mittelamerika

War(s) against drugs: power, control and profits in Mexico and Central America

There is a hardly a scarcity of spectacular news in the media on the war on drugs in Mexico. What is left out is the fact that it is not about the prevention of the drug trade, but the profit's monopolisation by a cartel with government support. An equal silence concerns the deadly consequences for civil society. Torture, violent disappearances and murder of human rights defenders and journalists have reached critical levels. The cartel's distributional fight have spread to the rest of Central America. Whereas in Guatemala attempts for legalisation are under way, in El Salvador a peace treaty between government and gangs seek pragmatically a dialogue with organised crime, meanwhile in Honduras the drug cartels make use of the coup d'etat induced and continued state decay and lead the country into spiral of violence. We will discuss the cooperating forces of militarisation and control of social movements in the struggle over land and resources. Additionally, we will look at the question of consumption, responsibility and military aid by the Global North, chances for legalisation and a left analysis of neoliberalism+globalisation+crime.

In den Medien mangelt es nicht an spektakulären Berichten über den Drogenkrieg in Mexiko. Dass es dabei nicht um die Unterbindung des Handels geht, sondern um die Gewinnmonopolisierung auf ein Kartell mit Unterstützung der Regierung, bleibt zumeist außen vor. Ebenso die fatalen Auswirkungen für die Zivilgesellschaft. Folter, gewaltsames Verschwindenlassen und Morde an Menschenrechtsverteidigerinnen und Journalistinnen haben dramatische Ausmaße erreicht.

Die Verteilungskämpfe der Kartelle haben sich derweilen nach Mittelamerika ausgeweitet. Während es in Guatemala Legalisierungsansätze gibt, in El Salvador ein Friedenspakt zwischen Regierung und Banden pragmatisch den Dialog mit der organisierten Kriminalität sucht, nutzen in Honduras die Drogenkartelle den seit dem Putsch fortlaufenden Staatsverfall und versenken das Land in Gewalt.

Diskutiert werden soll das Zusammenspiel von Militarisierung und der Kontrolle sozialer Bewegungen im Kampf um Land und Ressourcen. Ebenso die Frage nach Konsum, Verantwortung und Militärhilfen des globalen Nordens, Chancen der Legalisierung und einer linken Analyse von Neoliberalismus +Globalisierung +Verbrechen.

Kathrin Zeiske, Freie Journalistin

Programm
Tag	Samstag - 2013-05-11
Raum	DGB Jugendraum III
Beginn	15:00
Dauer	01:30
Sprache der Veranstaltung	deutsch