Craskkurs: Gesellschaftliche Naturverhältnisse und politische Ökonomie der ökologischen Krise

In diesem Crashkurs werden kritische Perspektiven auf Natur diskutiert. Was ist an Natur natürlich und was gesellschaftlich? Wenn wir von gesellschaftlichen Naturverhältnissen sprechen, wird der soziale Gehalt ökologischer Probleme deutlich. Auch Karl Marx hat sich damit auseinander gesetzt, wie Natur und Gesellschaft miteinander vermittelt sind. Es war ihm durchaus bewusst, dass die kapitalistische Produktionsweise zu einer zerstörerischen Entwicklung der gesellschaftlichen Naturverhältnisse tendiert. An Marx anknüpfend lässt sich die politische Ökonomie der ökologischen Krise deutlich machen. Ein verselbstständigter und tendenziell irrationaler Warentausch wie auch der Akkumulations- und Wachstumszwang der kapitalistischen Produktionsweise tragen dazu bei, dass die Produktionsverhältnisse die Naturverhältnisse dominieren. Die Frage wird aufgeworfen, ob die kapitalistische Produktionsweise unweigerlich an 'natürliche Grenzen' stößt oder ob sie in der Lage ist, ihre ökologischen Widersprüche zu bearbeiten. Es wird auch darauf eingegangen wie soziale und ökologische Problemlagen miteinander verschränkt sind - sowohl entlang ungleicher Geschlechterverhältnisse als auch rassistischer Unterdrückung.