#RiseUp4Rojava – Solidarität sichtbar machen in Hamburg!

27. und 28.01.2019, Hamburg

Aufruf des AK hamburg für Rojava zur Beteiligung an den Globalen Aktionstagen vom 27. und 28.01.19 - Solidarität sichtbar machen in Hamburg!

Am 27. Januar 2015 wurde die Stadt Kobane in Rojava (Nordsyrien), nach
monatelangen erbitterten Kämpfen und dem Widerstand der YPJ
(Frauenverteidigungseinheiten) und YPG (Volksverteidigungseinheiten),
gegen Daesh (Islamischer Staat) verteidigt und befreit. Damals strömten
Tag für Tag, Woche um Woche Menschen auf der ganzen Welt auf die Straßen
um ihre Solidarität mit dem Widerstand kundzutun. Die Menschen vor Ort
haben immer wieder ihre Freude über die Nachrichten von Aktionen,
Demonstrationen und Ähnlichem aus dem Rest der Welt ausgedrückt. So
wurde Kobane zum Symbol eines gemeinsamen Kampfes und internationaler
Solidarität.


70 Jahre zuvor, am 27. Januar 1945, wurde das KZ Auschwitz befreit.
Millionen von Menschen wurden unter dem deutschen Faschismus aus
antisemitischen, rassistischen, politischen, religiösen, sozialen,
biologistischen und ökonomischen Gründen ermordet und verfolgt. Im
Vermächtnis der Überlebenden sehen wir uns in der Verantwortung den
Faschismus, egal wo er versucht Fuß zu fassen, mit allen Mitteln und auf
allen Ebenen zu verhindern.


Der Tag der Befreiung von Auschwitz muss für uns ein Tag des Gedenkens
an die Opfer des NS-Faschismus sein, sowie ein Tag der Erinnerung und
der Auseinandersetzung mit der hiesigen Geschichte. Zeitgleich sollten
wir uns bewusst machen, dass das erneute Aufkeimen vom Faschismus in
vielen Teilen der Welt das Leben an Sich erneut auf brutalste Art und
Weise bedroht. Die Ereignisse und Entwicklungen im türkischen Staat
sowie die im Mittleren Osten generell sind nicht losgelöst vom
Rechtsruck in Europa und anderen Teilen der Welt zu betrachten. In dem
Sinne wollen wir dieses Jahr nutzen die Verbindung von der Ökonomie und
Politik Europas und vor allem Deutschlands zum Regime in der Türkei
offen zu legen und dem konkrete Aktionen entgegen zu setzen.


Türkische Kriegsdrohungen und Aufruf zum zivilem Ungehorsam


Nun, fast vier Jahre nach der Befreiung Kobanes und fast ein Jahr nach
dem Beginn des Angriffskrieges der türkischen Armee gegen den Kanton
Afrin, droht Erdogan erneut die Demokratische Förderation Nordostsyrien
anzugreifen. Im Geiste des Widerstands von Kobane hat die
Internationalistische Kommune in Rojava deswegen dazu aufgerufen, den
27. und 28. Januar zu Tagen des globalen Widerstands gegen den
türkischen Faschismus zu machen. Durch vielfältige Aktionen des zivilen
Ungehorsams soll in aller Deutlichkeit gezeigt werden, dass Rojava nicht
allein steht.


Solidarität sichtbar machen


Am 28. Januar wollen wir unsere Solidarität mit Rojava sichtbar machen.
Wir rufen dazu auf in der ganzen Stadt die Fahnen der YPJ und YPG, aber
auch Transparente mit den Symbolen der internationalistischen Kommune,
der ökologischen Kampagne „Make Rojava Green Again“ oder anderen
Solidaritätsbekundungen aufzuhängen. Lasst uns in allen Häusern - von
linken Wohnprojekten über Nachbarschaftshäuser bis hin zur Uni, Schule,
Arbeitsplatz und dem eigenen Wohnraum - Banner und Flaggen aufhängen.
Desweiteren werden, plakatierte oder in Werbetafeln angebrachte, Poster
und Bilder das Stadtbild am Morgen des 28.01. zieren. Wir, die hier in
Hamburg für eine solidarische Zukunft streiten – in antirassistischen,
feministischen und ökologischen Kämpfen, im Kampf gegen die steigenden
Mieten, im Betrieb oder in alternativen Projekten und
Stadtteilversammlungen – wollen unsere Verbundenheit mit dem
gesellschaftlichen Aufbruch in Rojava offen zeigen. Wir wollen zeigen,
dass die Revolution in Nordostsyrien auch die unsere ist. Dass wir die
dort gelebte Utopie – eine Gesellschaft beruhend auf Basisdemokratie,
Geschlechterbefreiung und Ökologie – auch hier verteidigen werden!

Lasst uns gemeinsam Schulter an Schulter gegen Faschismus stehen.
Solidarität heißt Widerstand. Kampf dem Faschismus in jedem Land!

Teilt eure Aktionen und Bilder unter #RiseUp4Rojava (auf Twitter oder
anderen SocialMedia)

AK – Hamburg für Rojava



Aufruf der Internationalistischen Kommune: internationalistcommune.com
Aufruf der Kampange Make Rojava Green Again: makerojavagreenagain.org