Gegen Spardiktate und Nationalismus

Solireise nach Griechenland

Vom 20.-27. September wird eine circa 40-köpfige Reisegruppe zum vierten Mal nach Griechenland aufbrechen, um die aktuelle Situation in Griechenland kennenzulernen, Erfahrungen mit Basisorganisationen auszutauschen und mit griechischen Genoss_innen zu diskutieren, wie ein solidarisches Europa von unten durchgesetzt werden kann. Von gewerkschaftlichen, antirassistischen und antifaschistischen Gruppen über Organisationen der Selbsthilfe im Gesundheitsbereich und lokale Kämpfe gegen Umweltzerstörung wird die Gruppe in vielfältigen Austausch mit griechischen Basisorganisationen treten.

Für die Dauer der Reise wird ein Reisetagebuch bei labournet und bei der BUKO veröffentlicht werden, welches den Austausch mit griechischen Organisationen dokumentiert.

Für Anfang 2016 ist dann der Gegenbesuch von griechischen Basisorganisationen in der BRD und ein Seminar in Kooperation mit der BUKO unter dem Titel "Der große Ausverkauf - Deutsche Vereinigung, Griechenland und die Zukunft Europas" geplant, weitere Infos dazu werden wir zeitnah ankündigen.

 

Spendenaufruf der Reisegruppe für die Projekte im griechischen Widerstand: Gegen Spardiktate und Nationalismus - Solidaritätsreise nach Griechenland im September 2015

Seit 2012 reisen wir jährlich nach Griechenland und besuchen Projekte, die sich in den verschiedensten Bereichen zusammengefunden haben, um gegen die unmenschlichen Folgen der Sparpolitik aus Brüssel und Berlin praktischen Widerstand zu leisten. Wir sind eine Gruppe von ca. 35 Kolleginnen und Kollegen, Genossinnen und Genossen, die in deutschen Gewerkschaften und in sozialen Bewegungen aktiv sind. Wir kommen aus verschiedenen Branchen und politischen Initiativen. Wir reisen weder im Auftrag unserer Gewerkschaftsvorstände noch von politischen Parteien. Wir betrachten uns als eine Initiative von unten, in der Menschen mit unterschiedlichen Erfahrungen und Meinungen zusammenarbeiten. Gemeinsam wollen wir durch diese Reise unsere Solidarität zeigen, unsere Erfahrungen austauschen und darüber diskutieren, was es braucht, um ein solidarisches Europa von Unten durchsetzen zu können.

Wir besuchen und unterstützen Projekte, tauschen Erfahrungen aus und haben Freunde und Freundinnen gewonnen, die in den verschiedensten Bereichen solidarische Arbeit leisten, z.B.:

- die Stadtteilinitiative der nachbarschaftlichen Hilfe in Perama, ein Bezirk von Piräus mit 80% Arbeitslosigkeit;

- Solidarity 4 all: eine landesweite Initiative zur Vernetzung der verschiedenen Projekte, die selbstorganisiert z.B. landwirtschaftliche Produkte ohne Zwischenhandel vertreiben, und damit die Folgen der Verarmung zu lindern und Strukturen der Selbstversorgung schaffen;

- Dictio, ein Projekt in dem sich Geflüchtete und Aktivist*innen gegenseitig helfen, mit z.B. Sprachkursen, Beratung und Hilfen zum Leben im Exil;

- Elleniko, solidarische Klinik zur medizinischen Versorgung von Geflüchteten und Einheimischen;

- verschiedene Basisgewerkschaften, die z.B. gegen Sonntagsarbeit im Einzelhandel vorgehen und sich gegen die Entrechtung der Beschäftigten wehren;

- die "Zeitung der Redakteure", die durch die Beschäftigten in Eigenregie geführt wird und ein wichtiges unabhängiges Presseorgan in Griechenland darstellt;

- das Arbeiterzentrum in Livadia, Kultur- und Begegnungsort für Arbeiterfamilien;

- der besetzte Betrieb VIOME für die Herstellung ökologischer Reinigungsmittel in Thessaloniki;

- die solidarische Klinik in Saloniki, die Patient*innen umsonst behandelt;

- den Wassertisch Saloniki und die Gewerkschaft der Wasserwerke, die im letzten Jahr gemeinsam die Privatisierung der Wasserwerke verhindern konnten;

- die Dörfer in Chalkidiki, die als "SOS Chalkidiki" entschlossen gegen den Goldabbau durch einen kanadischen Konzern vorgehen. Einer ganze Naturregion droht eine ökologische Katastrophe!

Für all diese Initiativen des Widerstandes brauchen wir Spenden!

Wir fahren auch nach Distimo, ein Ort, in dem die deutsche Wehrmacht im Juni 1944 eines der grausamsten Massaker verübt hat. Dort besuchen wir die Gedenkstätte und reden mit Nachfahren der Hinterbliebenen der Opfer. Die Mitglieder der Reisegruppe tragen die Kosten für Flüge und Aufenthalt selbst. Wir bezahlen selbstverständlich unsere Dolmetscher*innen vor Ort, deshalb bitten wir um Eure/ Ihre zweckgebundenen Spenden, die den griechischen Projekten zugute kommen sollen.

Spendet bitte für die von der Krise betroffenen Menschen, die sich gegen die Troikapolitik zusammen geschlossen haben und für einander einstehen. Zeigt Ihnen, dass aus Merkels und Schäubles Deutschland Solidarität von unten und praktische Unterstützung kommen!

Spendenkonto: Manfred Klingele-Pape IBAN DE81 2005 0550 1211 4789 10 BIC HASPDEHHXXX

Mehr Infos zur Reisegruppe findet ihr hier: 

 

https://onestrugglegreece.wordpress.com/

 

 

Aktuelle Infos zur Situation in Griechenland und zu den Soli-Initiativen in Deutschland findet ihr bei Griechenlandsoli unter griechenlandsoli.com