Bildungsradtour durch Kuba im Januar 2024

12.-25.1.2024, Cuba

Wir freuen uns, das wir für nächstes Jahr wieder eine BUKO-Bildungsreise anbieten können. Dieses Mal geht es mit dem Fahrrad auf eine kritisch-solidarische Reise durch Cuba. Die offizielle Anerkennung als Bildungsurlaub ist beantragt und für Sachsen-Anhalt auch schon erfolgt.

In Kuba besteht nach wie vor eine gesellschaftliche Situation, die sich fundamental von der in den meisten anderen Ländern unterscheidet – in Lateinamerika, und auch im Rest der Welt. Das Fehlen privater Konzerne als politischer Akteure und der hohe Grad an gemeinschaftlicher Organisierung haben in 64 Jahren „Revolution“ ein einzigartiges Gesellschaftssystem entstehen lassen. Vieles daran kann der Welt als Vorbild dienen. Andererseits lassen sich die enormen Schwierigkeiten, in denen das Land steckt, nicht allein auf die US-Wirtschaftsblockade zurückführen.

Der Blick von Außen auf Kuba ist stark polarisiert, Romantisierung und Verteufelung dominieren die Berichterstattung. Wir, Andrea und Andrés Schmidt, sind seit vielen Jahren auf der Insel zu Gast und haben mittlerweile einen recht tiefen Einblick in die kubanische Wirklichkeit gewonnen. Wir finden, dass es für gesellschaftspolitisch Engagierte hierzulande sehr interessant ist, Kuba aus der Nähe kennen zu lernen und möchten einen differenzierten Einblick aus kritisch-solidarischer Perspektive ermöglichen. Wir bieten nun im Rahmen der BUKO eine Reise an für Leute, die das politische Kuba neugierig macht. Hier kommt unser Vorschlag.

 

Das Fahrrad ist in Kuba ein weit verbreitetes Verkehrsmittel und eignet sich hervorragend, um die Freuden und Sorgen des kubanischen Alltags aus der Nähe kennen zu lernen. Dabei hilft uns die Auskunftsfreude der Bevölkerung, aber auch zahlreiche bestehende Kontakte zu Akteuren in Kuba, die wir auf dem Weg treffen werden.

Anhand der Erarbeitung von Einblicken in verschiedene praktische Politikfelder soll ein Verständnis für die Stärken und Schwächen des heutigen kubanischen Gesellschaftsmodells entwickelt werden: Wirtschaft, Umwelt, Landwirtschaft, Frauenrechte, LGBT, Rassismus, Medien, demokratische Mitbestimmung und Protestbewegung, Gesundheit, Bildung.

Bei all dem soll der Spaß nicht zu kurz kommen. Wir legen die Route so, dass mit 70 km maximaler Tagesdistanz auch wenig Trainierte noch gut mitkommen. Alternativ stehen uns Autotransporte zur Verfügung. Und natürlich wird auch gebadet, spektakuläre Natur bestaunt und Kultur genossen.

 

Wir werden uns mit dem Rad durch den weniger touristischen Teil der Insel bewegen, den „Oriente“, und die letzte Woche in Havanna verbringen. Das Programm umfasst folgende Stationen:

Besuch einer Kokos-Kooperative, Besuch eines Projekts zur Erzeugung natürlicher Pflanzenschutzmittel, Besuch einer Kleinbauernfamilie, Kennenlernen des Nachtlebens und der LGBT-Community in Santiago de Cuba, Besuch bei einem Radio-Aktivisten in Imias, Besuch bei der Universität von Holguín, geführte Urwaldwanderung im Humboldt-Nationalpark. Darüber hinaus Begegnungen mit Referent*innen, die dank bestehendem Vertrauensverhältnis belastbare Einschätzungen zu unseren Fragen geben können. Alle „offiziellen“ Begegnungen werden übersetzt. Ein Strandwochenende mit unseren besten Freund*innen aus Havanna soll auch nicht fehlen.

 

Technisches:

Die Bildungsreise geht von 12.-25. Januar 2024 und umfasst eine einwöchige Radtour durch den Osten und einen einwöchigen Aufenthalt in Havanna. Es besteht die Möglichkeit, die Radreise nach vorne um eine Woche zu verlängern. Wir kümmern uns um die Unterkünfte auf der Radtour und in Havanna. In der Regel wird es sich um familiengeführte Privatpensionen (casas particulares) handeln. Für die Fahrräder haben wir zwei Möglichkeiten: Der Radreiseveranstalter Profil Cuba-Reisen vermietet flotte und stabile Reiseräder ab unserem Ausgangsort Holguín. Für den Flug solltet ihr selbst aufkommen, was euch die Möglichkeit gibt, vorher oder nachher etwas Zeit dranzuhängen. Für die Bildungsreise selbst empfiehlt sich ein Flug Deutschland – Holguín / Havanna – Deutschland.

 

Was kostet es?

Für die Unterkünfte schätzen wir ca. € 550, für die Verpflegung ebenfalls, dann ggf. noch die Miete fürs Fahrrad: ca. € 70, und der Flug: aktuell knapp unter 1000 Euro.

 

Die BUKO/der VzF hat die Reise als Bildungsurlaub in Sachsen-Anhalt und Berlin beantragt. Für Sachsen-Anhalt wurde dies bereits genehmigt.

 

Soweit unsere Überlegungen. Für Fragen stehen wir gern zur Verfügung, auch wenn ihr noch nicht entschieden seid, mitzufahren.

 

Interessierte schreiben bitte eine Mail an: alexape(at)gmx.net.

Ein paar Zeilen zu persönlichem Hintergrund und Motivation wären hilfreich.